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So gelingt der Kompost
Schon die alten Ägypter, Chinesen und viele weitere Kulturvölker erzeugten Humus aus Grünabfällen. Ohne das „braune Gold des Gärtners“ hätten sie ihre Ernährung nicht sicherstellen können. Im Kleingarten ist die Nutzung und Verwertung pflanzlichen Materials ein Muss. Selbst erzeugter Humus fördert das Bodenleben, verbessert die Struktur und Fruchtbarkeit des Gartenbodens und spart viel Geld für Dünger.
Foto: Stein
Wertvoller Dünger, Mulch und Zusatz beim Pflanzen
Kompost gilt zwar als schwacher organischer Dünger, dennoch sollten Sie auch bei der Anwendung von Kompost berücksichtigen, dass er eine Düngewirkung besitzt. Wenn Ihr Boden also mit Nährstoffen, wie z.B. Phosphor und Kalium, überversorgt ist, wäre auch eine weitere Kompostgabe zu viel. Auch bei der regelmäßigen Ausbringung von Kompost sollten Sie also den Boden regelmäßig (alle drei bis fünf Jahre) untersuchen lassen.
Kompost ist reich an Nährstoffen wie Phosphor und Kalium, aber sein Stickstoff-Gehalt liegt nur bei 1,2–1,5 %. Für die Nährstoffversorgung von Gehölzen und Stauden, Kräutern und schwach zehrenden Gemüsearten genügt es aber, eine dünne Schicht von 3–5 l/m2 im Frühling flach in den Boden einzuarbeiten. Für anspruchsvollere Gemüsearten wie Spätkarotten oder Kohlrabi gibt man auf nährstoff- und humusarmen sandigen Böden 5–7 l/m2. Diese Menge reicht auf fruchtbaren Lehm- und Marschböden auch für Starkzehrer wie Tomaten, Lauch, Kohl und Sellerie aus, jedoch nicht auf Sandböden. Dort ist eine im Spätwinter flach eingearbeitete organische Zusatzdüngung mit Hornspänen (50–60 g/m2) förderlich.
Schon nach fünf bis sechs Monaten ist angerotteter Frisch- oder Rohkompost fertig. In diesem Zustand kann man ihn zum Mulchen auf Stauden- und Gehölzflächen ausbringen. Für die weitere Zersetzung wird er nochmals umgeschaufelt und bei Bedarf Zusatzstoffe untergemischt.