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So gelingt der Kompost
Foto: Stein Ernteabfälle vom Gemüsebeet enthalten Nährstoffe, die die Pflanzen dem Boden während ihres Wachstums entzogen haben. Bei der Verrottung werden die Nährstoffe wieder freigesetzt und gelangen mit dem Kompost wieder zurück auf die Beete. Ein Kompost aus überwiegend verholztem Schreddermaterial ist dagegen relativ nährstoffarm und sollte durch Zusatzstoffe angereichert werden. Reich an Stickstoff (N) ist Kalksalpeter, der dünn verteilt wird (120 g/m2 und 20–25 cm Schichthöhe), ebenso Stallmist, Geflügelmist, Hornspäne oder Horngries.
Nach ein bis eineinhalb Jahren wird der Kompost durchgesiebt und steht als humusreicher Reifekompost zum Pflanzen und als Kulturerde zur Verfügung. Bevor er aber für empfindliche Gewächse verwendet wird, sollte man mit einem schnellen Kressetest ermitteln, ob die Umsetzung abgeschlossen ist. Dafür füllt man eine Probe in einen Topf und verteilt darauf dünn Samen von Gartenkresse. Nach vier bis sechs Tagen zeigt sich das Ergebnis: Sind die Keimblätter dunkelgrün, kann man den Kompost verwenden. Sind sie gelb oder gelbgrün, muss man nochmals umschaufeln und abwarten.
Pflanzen Sie niemals in reinen Kompost, sondern mischen Sie ihn immer mit vorhandenem Boden im Verhältnis 1:5, sonst bekommen z.B. frisch gepflanzte Gehölze gelbe Blätter und wachsen nicht gut. Im Kompost werden die Nährstoffe erst langsam freigesetzt, ein schneller Erfolg ist daher kaum zu erwarten. Dafür ist er nachhaltig, günstig sind deshalb alljährlich stetige Gaben.