- Pflanzen vermehren
Tomaten: Fruchtgemüse selbst aussäen
Foto: Fotolia/Diana Taliun/JackF Sie stammt aus Südamerika und wurde etwa Anfang des 16. Jahrhunderts nach Europa gebracht. Von Italien und Spanien aus breitete sich die Tomate allmählich nach Norden aus und eroberte erst die herrschaftlichen und später auch die bäuerlichen Gärten. Der Begriff Tomate setzte sich erst im 19. Jahrhundert durch, vorher kannte man das Nachtschattengewächs mit den Beerenfrüchten als Goldapfel (italienisch „pomodoro“).
Heute gibt es eine unglaubliche Fülle an Sorten. Neben den typischen leuchtend roten gibt es gelbe und orangefarbene, aber auch solche, die grün gegessen werden können, und sogar violettfarbene. Die Früchte enthalten eine Vielzahl von Samen, die bei samenfesten Sorten auch für die Vermehrung genutzt werden können. Bei Hybriden funktioniert das nicht, hier muss man Jahr für Jahr neues Saatgut kaufen.
Aussaat schon ab Februar
Der Zeitpunkt der Aussaat hängt von der Art und Weise der Kulturführung ab. Im Warmhaus kann es schon ab Anfang Februar losgehen. Wer für das ungeheizte Glashaus produziert, sollte nicht vor Anfang März auf der Fensterbank aussäen, nutzt schöne Tage unter Glas zum Klimatisieren und kann Mitte bis Ende April dort auspflanzen. Für die Freilandpflanzung beginnt man frühestens Mitte März mit der Aussaat. Ein sicherer Termin zum Auspflanzen ist nach den Eisheiligen Mitte Mai. Acht bis zehn Wochen Vorkultur genügen, um kräftige Tomatenpflanzen zu ziehen. Säen Sie lieber nicht zu früh aus, der Sommer ist lang genug, und bei späterer Aussaat erhalten Sie bessere und stabilere Pflanzen, die die früh gesäten bald im Wachstum überholen.
Füllen Sie Aussaaterde in Töpfe (oder für Breitsaat in eine Schale), drücken Sie sie leicht an und wässern Sie sie mit handwarmem Wasser. Das Saatgut wird darauf verteilt und dann dünn mit Sand oder Aussaaterde bedeckt. Wieder leicht andrücken und vorsichtig wässern. In die Töpfe legen Sie zwei bis drei Samen. Die Aussaat-Schalen oder -Töpfe werden dann mit Klarsichtfolie abgedeckt, um die Verdunstung zu reduzieren.
Die optimale Keimtemperatur beträgt 25–28 °C, etwas niedriger geht auch. Je wärmer es ist, umso schneller keimt das Saatgut, bei Zimmertemperatur auf der Fensterbank schon nach sechs bis zehn Tagen.
Foto: Das Gartenarchiv/H.J. Kahl | Foto: Kleinworth |
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