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Keine Chance dem Diebstahl
So machen Sie Ihre Laube einbruchssicher
Foto: Breder
Einbruch und Diebstahl in der eigenen Laube – für viele Menschen ein Schock. Denn neben dem materiellen Verlust kann das persönliche Sicherheitsgefühl dadurch stark beeinträchtigt werden.
Gerade im Herbst, wenn die Tage kürzer werden und in den Gärten nicht mehr viel los ist, häufen sich wieder die Einbrüche in den Kleingartenanlagen. So stiegen die Raubzüge in Kleingartenanlagen in den vergangenen Jahren stetig an. Allein in Sachsen gab es laut LKA Sachsen im Jahr 2013 rund 5000 registrierte Einbrüche.
Grundsätzliches
Besonders gefährdet sind Lauben, die im Winter ungenutzt oder schlecht einsehbar sind. Damit es vielleicht gar nicht erst zu einem Einbruch kommt, sollten Sie einige Tipps beherzigen:
Wenn Sie längere Zeit nicht in Ihrem Garten sind, entfernen Sie alle leicht transportablen Wertgegenstände aus der Laube. Besonders häufig werden Elektrogeräte, Rasenmäher und andere Gegenstände mit einem gewissen Wiederverkaufswert gestohlen. Um diesen Wiederverkaufswert zu mindern, sollten Sie die Sachen individuell kennzeichnen.
Wenn Sie nichts in der Laube haben, lassen Sie Gardinen einfach offen, so können Diebe sehen, dass nichts zu holen ist. Oft wird auch nicht bedacht, dass Werkzeuge, Gartengeräte und Leitern, die außerhalb der Laube aufbewahrt werden, von Dieben gerne als Einbruchshilfe benutzt werden – entsprechend sollten sie gesichert werden. Weisen Sie auch Ihren Nachbarn darauf hin, denn was nützt ein gesichertes Werkzeug, wenn ein anderes im Nachbargarten offen herumliegt?
Hilfe unter Nachbarn
Ein nachbarschaftlicher Zusammenhalt unter Gartenfreunden kann weiteren Schutz bieten. Tauschen Sie Adressen und Telefonnummern mit Ihren Nachbarn aus, so können Sie sich im Bedarfsfall gegenseitig informieren.
Wenn Sie Ihren Garten besuchen, nehmen Sie sich die Zeit, auch auf das Grundstück Ihres Nachbarn zu schauen. Fällt Ihnen dort z.B. eine offene Tür, ein offenes Fenster oder eine Person auf, die dort nichts zu suchen hat, informieren Sie sofort den Pächter und gegebenenfalls auch die Polizei oder den Vorstand.
Schlösser an Fenster und Tür
Foto: Schaper Türen und Fenster sollten solide und gut sichtbar gesichert sein. Für Türen sollten Sie nur fachgerecht eingebaute Einsteckschlösser (DIN 18251) mit entsprechendem Sicherheitsschließblech und Schließzylinder (DIN 18252) verwenden. Die Tür selbst sollte aus mindestens 4 cm starkem Massivholz oder besser aus Metall bestehen. Schwache Türen können Sie auf der Innenseite ganzflächig mit aufgeschraubtem Stahlblech oder mit mehrfach verleimtem Sperrholz verstärken. Das alles bietet zwar keinen hundertprozentigen Schutz, doch setzt es dem Täter einen gewissen Widerstand entgegen, sodass er vielleicht von seinem Vorhaben ablässt.
Fenster können Sie mit Eisengittern oder verschließbaren Fensterläden sichern. Achten Sie darauf, dass sich diese nicht mit wenigen Handgriffen von außen demontieren lassen. Für kleines Geld und mit wenig Aufwand können Sie die Fenster von innen mit zusätzlichen Fensterschlössern (DIN 18104-1) nachrüsten. So wird das Aufhebeln erschwert. Polizei und Versicherer empfehlen, pro Meter Fensterhöhe jeweils eine Zusatzsicherung zu montieren.
Foto: Schaper
Ebenfalls möglich ist eine Nachrüstung mit der sogenannten Pilzkopfverriegelung (DIN 18104-2). Bei geschlossenem Fenster verhakt sich der am Fenster befindliche Pilzkopf in das auf dem Rahmen montierte Gegenstück. Fensterrahmen und Flügel sind dann fest verbunden. Das Aushebeln des Fensters wird dadurch nahezu unmöglich. Den Einbau sollen Sie lieber einen Fachmann überlassen. Denn der Fensterflügel muss komplett ausgebaut und ringsherum ein neuer Beschlag passend in den Fensterfalz eingesetzt werden.
Diese zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen nützen allerdings wenig, wenn der Gesamtaufbau der Laube nicht ausreichend massiv ist, wenn es beispielsweise Einstiegsmöglichkeiten über leicht abschraubbare Seitenbretter oder das Dach gibt. Achten Sie also auch hier darauf, es dem Einbrecher so schwer wie möglich zu machen.