- Gut zu wissen
Dornröschenschlaf im ewigen Eis
Foto: C. La Farge/University of Alberta, Edmonton, Canada
1500 Jahre überdauerte ein Moos im subantarktischen Dauerfrost, bevor es wieder zu wachsen begann. Dies tat es aber nicht ganz von alleine, sondern unter kontrollierten Bedingungen: Forscher aus Kanada hatten die Pflanze dem Permafrostboden in 1 m Tiefe entnommen. In einem Labor begann das Moos dann wieder zu sprießen.
Um überhaupt so lange im Dauerfrost überleben zu können, bilden Moose hochkomplexe Moleküle, die sie vor Frostschäden schützen. Zudem sind die Zellen der Pflanzen sehr widerstandsfähig und können sich leicht regenerieren. Die Zellen können außerdem ihren Wasserhaushalt nicht selbst regulieren. Was sich im ersten Moment wie ein Nachteil anhört, ist in diesem Fall von Vorteil: Gibt es nämlich kein Wasser, trocknen sie einfach aus, werden die Bedingungen dann irgendwann wieder günstiger, können sie sich ohne Probleme erneuern.
gvi