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Rückblick Expertenforum 2010:
Mit Pflanzenstärkung auf Erfolgskurs

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Wasser – der Schlüssel zum Erfolg?

Qualität des WassersFoto: Themenbild Forscher gehen der Frage nach: Wie weit beeinflusst der Wasser Verteilende die Qualität des Wassers In diesem Zusammenhang stellte Andrea Terhoeven-Urselmans den Gartenfreunden auch interessante Versuche des Stutt­gar­ter Forschers Prof. Dr. Bernd-H. Kröplin vor, der seit Jahren am Universitätsinstitut für Statik und Dynamik der Luft- und Raumfahrtkonstruktionen Wasser untersucht. Hier könnte, so Terhoeven-Urselmans, auch der Erkläransatz für den „grünen Daumen“ liegen. Denn ohne Wasser funktioniert in der Pflan­zen­pro­duk­tion ja wenig, doch – so zeigen die Ergebnisse aus Stuttgart – ohne den „richtigen Anwender“ ist Wasser auch nicht gleich Wasser.

Tests, bei denen unterschiedliche Personen aus dem stets gleichen Wassereimer mehrmals Wassertropfen entnahmen, trocknen ließen und dann unter dem Mikroskop untersuchten, ergaben, dass sich die Tropfen stets gleichen bei ein und derselben Person, sich jedoch sehr unterschiedlich darstellen von Proband zu Proband.

„Die Versuchsperson hat nachweisbar Einfluss auf das Wasser. Da wir selbst auch über 70 % aus Wasser bestehen, stellt sich doch die Frage, welchen Einfluss dieses Körperwasser hat beziehungsweise welche Auswirkungen dieses so subjektiv geformte Wasser auf uns hat.“ Und es kann jetzt die Frage weiterverfolgt werden, welchen Einfluss gegebenenfalls der Anwender (Gärtner, Gartenfreund) auf die Qualität des Gießwassers hat. Und wie weit der Anwender so auch einen unbewussten Einfluss auf die Wirkungsmöglichkeiten seiner Pflanzenstärkungspräparate hat. „Denn leider kann auch festgestellt werden, dass – wenn zwei Gärtner das gleiche tun – nicht zwangsläufig der gleiche Nutzen dabei rauskommt.“ (Link zur Website siehe Textende)


Mikroorganismen – vertraute Unsichtbare

Sehr viel greifbarer als die Homöopathie ist der Einsatz von Mikroorganismen. Diese, so wissen alle Gartenfreunde, spielen in jedem Gartenboden und in jedem guten Kompost eine wichtige Rolle.

„Mikroorganismen umschließen die Wurzeln, schützen die Wurzeln, unterdrücken Schadstoffe und schließen der Pflanze Nährstoffe auf“, umriss Terhoeven-Urselmans die Wirkungsweise der unsichtbaren Helfer. „Mikroorganismen unterstützen die Bewurzelung durch die Ausscheidung phytohormonähnlicher Substanzen, sie wirken wachstumsstimulierend bis hin zur verbesserten Mehrtriebigkeit.“

Mikroorganismen bilden sich also von selbst, wirksame Mikroorganismen können aber auch in Nährlösung separiert werden. Hierzu zählen beispielsweise Milchsäurebakterien, wie sie aus der Herstellung von Sauerkraut bekannt sind, doch auch Hefen und Photosynthesebakterien. Mit der Zugabe dieser Mittel beispielsweise in Pflanzgruben oder an Wurzelballen alleine ist es aber noch nicht getan. Mikroorganismen brauchen Futter, entweder über guten Kompost, spezielle Dünger aus organischen Grundsubstanzen (pflanzliche Reststoffe, Vinasse, Melasse, Hornprodukte, Mykorrhiza-Pilze) oder durch die Zugabe von Bacillus subtilis.


Säuren, Hormone und Vitamine

Zum Aktivieren und Entstressen des Bodens empfiehlt Terhoeven-Urselmans Produkte, die ebenfalls aus organischen Substanzen gewonnen und als Flüssigkonzentrate gehandelt werden. Sie bestehen aus Aminosäuren, kombiniert mit Enzymen, Fulvosäuren, Huminsäuren, Vitaminen und Phytohormonen.

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