• Kleingartenwesen
  • Aktuelles, Trends und Geschichtliches

Geringverdiener unterstützen

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Solidarität
  • Kleingärtnervereine
  • Kosten
  • Gemeinschaft
  • Gemeinschaftsarbeit
Gartenkündigung darf nur der allerletzte Ausweg sein

Gartenkündigung darf nur der allerletzte Ausweg seinFoto: Pulwei – Fotolia Geringverdienern sollte es möglich sein, die jährlich anfallenden Kosten in Raten zu zahlen Aus der Erfahrung derjenigen, die oft mit Gar­ten­kün­di­gun­gen zu tun haben, ergibt sich, dass der häufigste Kün­di­gungs­grund seitens des Vereins die ausbleibenden Zah­lun­gen für den Garten sind. Hinzu kommen die Fälle, in denen die Gartenfreunde selbst kündigen, um einer Kündigung durch den Verein zuvorzukommen. Vielleicht kann die eine oder andere Kündigung durch Ratenzahlungen verhindert werden.

Ferner sollte man sich als Gartenfreund bei finanziellen Engpässen auch nicht scheuen, den Vereinskassierer einmal anzusprechen. Umgekehrt gehört es sich nicht, Gartenfreunde mit solchen Problemen auf der Mit­glie­der­ver­samm­lung namentlich zu nennen, was leider immer noch hier und da geschieht.

Besser ist es, daran zu erinnern, dass man mit dem Garten auch für sich Wertvolles schafft. Obst und Gemüse sollten nicht nur für den Verbrauch im Sommer angebaut werden. Wer einen Teil der Ernte konserviert, kann das Haus­halts­bud­get über den Sommer hinaus entlasten. Das mag zwar nicht so viel bringen, wie der Garten kostet, kann aber einiges dazu beitragen, dass man die Haushaltskosten senkt und in der Gemeinschaft bleiben kann.


Höhere Kosten durch gemeinsames Handeln zurückweisen

Nur die Pachtpreise sind gesetzlich durch das Bundeskleingartengesetz begrenzt. Mit­glieds­bei­trä­ge, Wasser- und Stromkosten, Versicherungsbeiträge usw. entwickeln sich – nach den Regeln der Marktwirtschaft – meist nach oben. Da­gegen können wir nur über unsere Dachorganisationen (Bundesverband Deutscher Gartenfreunde, Landesverbände, Bezirksverbände ...) etwas tun. Das gelingt immer wieder, wie jetzt die GEZ-Gebühren zeigen, die ab 2013 nur noch pro Haushalt erhoben werden (für das Radio in der unbewohnten Laube wird dann also keine Gebühr mehr fällig), oder die Anrechnung von Gartenlauben als Schonvermögen beim Hartz-IV-Bezug (Schon­ver­mö­gen ist der Vermögensanteil, den der Berechtigte vor dem Bezug einer Sozialleistung nicht verwerten muss).


Gemeinschaftsarbeit nach dem körperlichen Können verteilen

Immer wieder wird vom demografischen Wandel gesprochen und geschrieben. Das Durch­schnitts­al­ter der Kleingärtner ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Es ist gar nicht schlimm, wenn viele Menschen bis ins hohe Alter einen Garten bewirtschaften. Wir verkennen nur die Aus­wir­kun­gen des demografischen Faktors, wenn wir es nicht schaffen, Kleingärten als ein Produkt für alle Generationen, sowohl für Rentner als auch besonders für junge Familien und für Singles, mit und ohne Kinder, oder für sogenannte Patchworkfamilien zu sichern.

Dies gelingt nur, wenn wir auf deren Bedürfnisse eingehen, indem wir z.B. ihre Arbeitszeiten mit unseren Gartenordnungen in Einklang bringen. Und indem wir für die schwere Arbeit bei der Gemeinschaftsarbeit die Jungen und Kräftigen einteilen und die Älteren damit beschäftigen, dass sie sich um die Kinder der Jüngeren kümmern, wenn diese für den einen oder anderen Rentner die Arbeit mitmachen. Indem der eine etwas für den anderen macht, kann man Kosten für nicht er­brach­te Gemeinschaftsarbeit sparen.

Ich schließe diesen Artikel gerne mit den Gedanken von Prof. Dr. Klaus Neumann, der in einem Festvortrag anlässlich des 110-jährigen Bestehens des organisierten Kleingartenwesens in Berlin auf der Grünen Woche Anfang des Jahres formulierte, dass der Kleingarten die Chance habe, „zur Oase für Junge und Alte, für Natur-Unerfahrene und vom Fitnessgedanken beseelte Städter zu werden. Es gibt kaum einen Bereich in der Stadt, wo der demografische Wandel so intensiv aufgenommen, gelebt werden kann wie in Kleingärten“. (aus: „Berliner Gartenfreund“, April-Ausgabe 2011, Seite 4/10). Wichtig ist, dass der Verein als tolerante Gemeinschaft in diesem Sinne zusammensteht!

Hans-Jörg Kefeder,
Präsident des Landesverbandes
Niedersächsischer Gartenfreunde

Seite 2 von 2

Online-Seminar am 21.01.2025

Die perfekte Anzucht

Wie Sie zu Hause selbst kräftige Gemüsepflanzen anziehen und was Sie dafür benötigen, zeigt Ihnen Stefanie Ruhnke in diesem Seminar. Erfahren Sie alles über Aussaatmethoden, Pflege, häufige Fehler und schnelle Hilfe bei Keimproblemen – damit Ihre Anzucht gelingt!

Mehr Informationen 

Unsere Gartenschätze

Im Fokus: Gartenschätze

Sie sind auf der Suche nach Besonderheiten für Ihren Garten? Dann schauen Sie sich doch mal unsere Gartenschätze an. Neben interessanten Infos zu den einzelnen Pflanzen, finden Sie hier auch passende Bezugsquellen.

mehr…

Wintergemüse – Saisonkalender

Wintergemüse – Saisonkalender Auch im tiefsten Winter können Sie frisches Grün in Ihrem Garten ernten. Hier sehen Sie, welche Gemüsearten sich für den Anbau im Winter eignen und wann Sie welches Gemüse wie lange ernten, säen, pflanzen oder lagern können.

mehr…

Gartenkalender 2025

Der Gartenkalender 2025 ist da!

Tolle Info zu Obst, Gemüse und Zierpflanzen. Tipps und Tricks rund um den Garten, Neuheiten aus der „grünen“ Branche, übersichtliche Saat-, Pflanz- und Erntetabellen, Pflanzenschutztipps und vieles mehr.
Der gute Begleiter durchs Gartenjahr!

Mehr Informationen 

Was liegt an im Obstgarten?

Obstgarten Dezember

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den Dezember.
mehr…

Was liegt an im Gemüsegarten?

Gemüsegarten Dezember

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den Dezember.
mehr…

Was liegt an im Ziergarten?

Ziergarten Dezember

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den Dezember.
mehr…

„Der Fachberater“ – damit Sie auf dem Laufenden sind!

Der Fachberater

Für Gartenfachberater, Vereinsvorstände und alle, die es genauer wissen wollen: „Der Fachberater“ informiert Sie vier Mal im Jahr über gartenfachliche und verbandspolitische Themen des Klein­gar­ten­wesens. Die Ver­bands­zeit­schrift des Bun­des­ver­ban­des Deutscher Gartenfreunde widmet sich zudem Ausgabe für Ausgabe verschiedenen Schwer­punkt­the­men.

mehr...