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Grüne Adern
Oder: Was leistet ein Kleingärtnerverein?
Foto: Wagner/BDG
Ein Kleingärtnerverein besteht im engeren Sinne aus der Summe seiner Mitglieder. Im weiteren Sinne kann aber unter den Begriff „Verein“ auch der Vereinszweck gefasst werden – verbunden mit den Aktivitäten von Mitgliedern, Familien, Helfern und Freunden. Ein Kleingärtnerverein ist also etwas ganz Großes! Aber was leistet er?
Grüne Oase
Eine oft unterschätze Leistung ist die Pflege und Bewirtschaftung großer, weitläufiger Grünflächen. Die Mitglieder schaffen damit Lebensräume für Flora und Fauna.
Mal abgesehen davon, dass die Mitglieder dem Grundstücksbesitzer damit eine Menge Arbeit abnehmen, entstehen so grüne Oasen und sogar Parks, die gleichermaßen aus den einzelnen Parzellen als auch aus dem Gemeinschaftsgrün bestehen. Da die Anlagen öffentlich zugänglich sind, profitieren nicht nur die Mitglieder und deren Familien davon, sondern auch Besucher aus den umliegenden Stadtteilen.
Kultureller Austausch
Kleingärtnervereine sind vielfältig. Das sieht man auch daran, dass viele Vereine Mitglieder mit Migrationshintergrund haben. Viele von ihnen wollen sich dabei nicht nur günstig mit Obst und Gemüse versorgen. Sie möchten sich auf ihrer Parzelle erholen können und außerdem auch Obst- oder Gemüsesorten anbauen, die hier wenig oder gar nicht verbreitet sind.
Für das gemeinschaftliche Miteinander müssen dabei sprachliche und kulturelle Hürden überwunden werden – so etwas beginnt schon bei der Unterzeichnung des Pachtvertrages. Das fördert den kulturellen Austausch und stellt einen Gewinn für den Verein und seine Mitglieder dar. So wird im hohen Maße Integrationsarbeit geleistet – das sollte anerkannt und entsprechend gefördert werden.