- Kleingartenwesen
- Gärten im Städtebau
Kleingärten im Herzen der Gesellschaft
Partnerschaften
In einigen Vereinen existieren Partnerschaften mit anderen Organisationen. Besonders viele gibt es im Natur- und Artenschutz. Gerade diese Organisationen haben einen ähnlichen Aufbau wie die Verbände und Vereine des Kleingartenwesens. So bestehen auf allen Organisationsebenen Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Unser kleingärtnerisches Fachwissen kann dabei höchst effizient das Know-how aus den jeweiligen Partnerorganisationen ergänzen.
Foto: Thomas Wagner
Dies geschieht z.B. in der Kleingartenanlage „Alte Brook“ in Wilster, Schleswig-Holstein. Die Kleingärtner dieser Anlage entwickeln gemeinsam mit Mitgliedern des örtlichen NABU Ideen zum Naturschutz. So ist neben einem Schmetterlingsgarten auch ein Lehrgarten für den naturschutzfachlichen Unterricht entstanden. Aus leer stehenden Parzellen wurde ein Feuchtbiotop. Das gemeinsame Fachwissen wird so gebündelt und an eine breite Öffentlichkeit weitergegeben.
Es werden auch gemeinsame Aktionen durchgeführt, z.B. Vogelbeobachtungstage in der Kleingartenanlage. Um die Tiere besser schützen zu können, wird dabei die Wechselwirkung zwischen dem Nahrungsangebot der Pflanzen und den Bedürfnissen der unterschiedlichen Vogelarten beobachtet. Die Jury des Wettbewerbs zeichnete dieses Engagement mit einer Silbermedaille aus.
Ehrung der Sieger
Insgesamt wurden 30 Kleingärtnervereine mit einer Medaille ausgezeichnet. Zusammen mit anderen 900 Gästen warteten deren Vertreter am 22. November im Hotel Maritim ProArte in Berlin ungeduldig auf die Verkündung der Sieger.
Nach der Begrüßung durch den Präsidenten des BDG, Peter Paschke, folgten die Grußworte: Staatsekretär Florian Pronold (BUMB) sprach über die Bedeutung der Kleingartenanlagen. „Kleingartenanlagen sind Heimat, Verwurzelung, Ökologie und Natur. Große Städte brauchen kleine Gärten.“ Und weiter: „Kleingärten gehören in die Stadtgesellschaft.“ Er lobte das Engagement der Kleingärtner in den Vereinen. Das habe Bundesumweltministerin Barbara Hendricks dazu bewegt, zusätzlich fünf Sonderpreise für vorbildlichen sozialen und ökologischen Einsatz auszuloben.
Malou Weirich, die Generalsekretärin des Office International du Coin de Terre et des Jardins Familiaux, stellte in ihrem Grußwort fest: „Kleingartenanlagen müssen auf allen Ebenen und in allen Verbindungen in der Öffentlichkeit präsent bleiben. Sie müssen erhalten bleiben, um die Qualität und Attraktivität unserer Städte und Gemeinden zu gewährleisten.“
Der Vorsitzende der Jury, Bundesfachberater Jürgen Sheldon, betonte nochmals die Wichtigkeit der ehrenamtlichen Leistungen der Gartenfreunde für die Bevölkerung und Gesellschaft. Er wies darauf hin, dass Kleingartenanlagen die Städte aufwerten. Im Beisein der Gäste aus allen Bundesländern, unter ihnen viele Bürgermeister, Gartenamtsleiter und Kommunalpolitiker, ehrten dann Florian Pronold und Peter Paschke unter begeistertem Beifall die Gewinner.
Foto: Verlag W. Wächter/Hauptmann
Wirkung von Wettbewerben
Wettbewerbe, auf welcher Ebene auch immer, wirken in zwei Richtungen. Sie haben Außen- und Innenwirkungen. Bei der Außenwirkung auf die Öffentlichkeit hatte der Bundeswettbewerb eine positive Resonanz. Viele Medien haben über die Bereisung und die Siegerehrung umfangreich und immer positiv berichtet. Eine solche intensive Berichterstattung führt zu öffentlichem Interesse und rückt die Anerkennung der Leistungen des Kleingartenwesens in das Bewusstsein der Gesellschaft. So zeigt sich die Wichtigkeit unserer Arbeit für die Städte und Gemeinden, und der Wert der Anlagen wird erhöht.
Aber auch die Innenwirkung darf nicht vergessen werden. Die Leistungen der Mitglieder werden gewürdigt und das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt. Alte Ideen können weiterentwickelt und neue Ideen ausgearbeitet werden. Wenn wir dies alles berücksichtigen, können wir feststellen: Der hinter uns liegende Bundeswettbewerb hat die Erwartungen mehr als erfüllt! Er war ein voller Erfolg und muss auch in der Zukunft einen festen Platz haben. Hierzu sagte auch Staatssekretär Florian Pronold ohne Wenn und Aber die Unterstützung seines Hauses für den 24. Bundeswettbewerb zu.
Weitere Informationen, auch zu den anderen Gewinnern im Bundeswettbewerb, finden Sie auf www.kleingarten-bund.de
Wilhelm Spieß
Vorsitzender des Landesverbandes Westfalen und Lippe
der Kleingärtner
Medaillenspiegel
Gold
- Berlin – Bachespe e.V.
- Bayern – Nürnberg – Kuhweiher e.V.
- Hessen – Kassel – Mattenberg e.V.
- Niedersachsen (LV Niedersachsen) – Hildesheim – Gartenfreunde Bockfeld e.V.
- Nordrhein-Westfalen (LV Westfalen und Lippe) – Dortmund – Gartenverein Lütgendortmund-Nord e.V.
- Nordrhein-Westfalen (LV Westfalen und Lippe) – Herne – Sorgenfrei e.V.
- Nordrhein-Westfalen (LV Rheinland) – Viersen – Bebericher Grund e.V.
- Sachsen – Leipzig – Frohe Stunde e.V.
- Thüringen – Altenburg – Bauhof I e.V.
Silber
- Baden-Württemberg (LV der Gartenfreunde B.-W.) – Donaueschingen – Haberfeld e.V.
- Baden-Württemberg (Verband der Kleingärtner B.-W.) – Karlsruhe – Im Albgrün e.V.
- Berlin – Wickenweg e.V.
- Hamburg – Wühlmäuse 2000 e.V.
- Mecklenburg-Vorpommern – Rostock – Dahlie e.V.
- Mecklenburg-Vorpommern – Rostock-Warnemünde – Am Waldessaum II e.V.
- Niedersachsen (LV Bremen) – Langen – Gartenfreunde Langen e.V.
- Rheinland-Pfalz – Kaiserslautern – Licht-Luft e.V.
- Sachsen – Roßwein – Gartengruppe Weinberg e.V.
- Sachsen – Delitzsch – Delitzsch Ost e.V.
- Sachsen – Zwickau – Südhang e.V.
- Sachsen-Anhalt – Aschersleben – Froser Straße e.V.
- Sachsen-Anhalt – Merseburg – Ulmenweg e.V.
- Schleswig-Holstein – Wilster – Wilster e.V.
- Thüringen – Altenburg – Tagessonne e.V.
Bronze
- Brandenburg – Brandenburg – Zur Insel e.V.
- Brandenburg – Cottbus – Nowinka e.V.
- Saarland – Saarbrücken – Am Füllengarten e.V.
- Sachsen-Anhalt – Bitterfeld-Wolfen – Vergißmeinnicht e.V.
- Sachsen-Anhalt – Halle – Fasanenhain e.V.
- Sachsen-Anhalt – Querfurt – Fortschritt e.V.