- Kleingartenwesen
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Gesucht: Neue Wege bei der Fachberater-Fortbildung
Gemeinsam Themen für Fortbildung entwickeln
Foto: Hübner Die Ist-Situation stellt sich heute, im Jahre 2010, anders dar: Jährlich finden Tagesseminare statt, die – freundlich formuliert – verhalten besucht werden. Hier im Landesverband der Gartenfreunde Bremen hat sich ein Begriff etabliert, der des „Privatiers“. Schon bei den jährlich stattfindenden Radtouren durch unsere Vereinsanlagen sind nur einige wenige Fachberater dabei.
Auch die Schulungen zum Fachberater werden immer wieder genutzt, allerdings zur persönlichen Weiterentwicklung, nicht zum Nutzen des Kleingartenwesens.
Selbst eine Abendveranstaltung unter dem Titel „Workshop Regenerationsgarten“ blieb für die meisten Fachberater scheinbar uninteressant, sodass sich fast ausschließlich interessierte Gartenfreunde einfanden. Diejenigen, die teilnahmen, waren begeistert: Gemeinsam wurde – mit Hilfe eines Moderators – der optimale Kleingarten gestaltet. Der anwesende Landesfachberater gab während der Diskussion wichtige Impulse.
Um in den kommenden Jahren Fachberatern, egal ob „Jung“ oder „Alt“, die notwendigen Schulungen zukommen zu lassen, sollte sich eher heute als morgen ein Teamgedanke etablieren, der den einzelnen entlastet und sich nach den Bedürfnissen der Fachberater richtet. Solange sich allerdings keine Kultur des Miteinanders entwickelt (Ausnahmen gibt es natürlich), solange können wir viele Veranstaltungen anbieten, die unsere Fachberater nicht interessieren.
Da wir auch von anderen Verbänden um dieses Problemfeld wissen – gerade die kleineren können sich nicht ständig externe „Fachleute“ einkaufen – wäre es klug, neue Wege, z.B. Internetforen, auszuprobieren, um die Fortbildung nach den Erfordernissen der aktiven Fachberater in den heutigen Zusammenhängen zu sichern.
FlorAtrium bietet optimale Bedingungen
Dass wir hier in Bremen über optimale Möglichkeiten der Fortbildung verfügen, sollte bekannt sein: Das Beratungszentrum FlorAtrium mit seinem 10.000 m² großen Garten wird gerne besucht und gibt mit seinen unterschiedlichsten Gartenräumen für jeden interessierten Fachberater Anregungen. Schon bei der Ausbildung zum Fachberater wird die Obstbaumpflege gerne praktisch demonstriert, selbst das nötige praktische „Know-how“ zum Pflastern und Klinkern für den Wegebau wird vermittelt.
Sollten diese Bedingungen der Bremer Gartenfreunde für die Fortbildung der Fachberater/-innen nicht genutzt werden, muss die Frage erlaubt sein, ob diese Form der Selbstverwaltung (die ja zudem ehrenamtlich geschieht) noch zeitgemäß ist. Ich meine schon, gerade in Zeiten der gesellschaftlichen Veränderungen sollte es möglich sein, ohne Profit Erfahrungen auszutauschen und Wissen weiterzuvermitteln.
Vielleicht wird der Autor zügig von der Realität eingeholt und kann in anderen Zusammenhängen berichten, dass aufgrund seines Artikels die „Fortbildungen für Fachberater“, „schon“ im Jahr 2013 den Bedürfnissen der Beteiligten entsprechen.
Hartmut Clemen,
Landesfachberater des Landesverbandes der Gartenfreunde Bremen