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Podiumsdiskussion: Kleingärten für jedes Alter
Ein Gartenraum wirkt wie grüne Medizin
Vor der Diskussion mit den Teilnehmern hielten die eingeladenen Experten Impulsreferate, um aus den unterschiedlichsten Betrachtungen in das Thema einzuführen.
Dass sich seniorengerechte Gärten planen lassen, zeigte Prof. Dr. Gerhard Richter aus Freising. Viele Jahre hat er das Institut für Freiraumplanung in Weihenstephan geleitet und an der dortigen Fachhochschule Stadtgrün und Kleingartenentwicklung gelehrt. Als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V. gibt er viele neue Impulse für ein zeitgemäßes Kleingartenwesen.
„Ein Gartenraum kann im dritten Lebensabschnitt wie grüne Medizin wirken, kann die Lebensqualität grundlegend verbessern“, erläuterte Prof. Richter. Er sagte aber auch, dass die Empfehlung, im Alter den Garten zu wechseln und eine kleinere Parzelle zu nehmen, von alten Menschen meist nicht angenommen wird. „Der eigene Kleingarten ist so etwas wie Heimat, hier kennt man sich aus, hat seinen ,Anker’ geworfen, also Wurzeln geschlagen. Der Garten ist ein therapeutisches Medium, hat so etwas wie eine Seele, hier fühlen sich die Menschen wohl, möchten nicht herausgerissen bzw. entwurzelt werden“, betone Prof. Richter.
Innerhalb des eigenen Gartens gibt es aber eine Vielzahl von individuellen Planungen und Gestaltungen, die das Gärtnern im Alter erleichtern und den Aufenthalt im Garten angenehm machen. (Mehr dazu in einer späteren Ausgabe Ihrer Verbandszeitschrift „Gartenfreund“).