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Artischocken selbst anbauen: schön und lecker

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Artischocken
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Hintergründiges
Artischocken (Cynara cardunculus Scolymus Gruppe) werden heutzutage in vielen Ländern angebaut. Es gibt verschiedene Sorten, ich habe die ‘Große Grüne von Laon’ ausgesät.

Die Pflanzen enthalten Cynarin, einen Bitterstoff, der den Appetit anregt, das Blut reinigt, den Gallefluss anregt und die Verdauung von Fetten fördert. Außerdem sind sie für Diabetiker interessant, denn sie enthalten Inulin, eine Zuckerart, die ohne Insulin aufgeschlossen und nicht auf die Broteinheiten angerechnet wird.

Artischocken fallen nicht rein aus Samen, d.h. die Pflanzen unterscheiden sich deutlich in der Größe und Form der Knospen, der Blütenfarbe und der Wuchskraft. Da ich von den kräftigsten Pflanzen Samen abnehmen werde, sollte im Laufe der Jahre eine Auslese (Lokalsorte) entstehen, die in unserem Klima und auf dem schweren Boden gut gedeiht.

Artischocken werden im April im Frühbeet ausgesät (evtl. auch gleich in Töpfe) und nach den letzten Frösten ausgepflanzt. Der Abstand sollte 1 m betragen. Die bes­ten Pflanzen soll man im Frühjahr durch Teilung oder Wurzelschnittlinge vermehren können (hab‘ ich noch nicht selbst versucht).

Michael Paluch,
Fachberater im Kgv.
„Am Krähenberg“, Bremen

 

Geerntet werden die Knospen am besten kurz vor dem Aufblühen (später werden sie holzig). Die Knospen direkt unter dem Blütenboden abschneiden, in Salzwasser (evtl. etwas Zitronensaft zugeben) 30–45 Mi­nuten kochen.

Eine Soße zubereiten: zerlassene Butter, Joghurt-Dip, aromatisiertes Olivenöl, Vinaigrette (Essig-Öl-Soße) oder Aioli (Knoblauch­mayonnaise).

Servietten oder feuchte Tücher bereitlegen – ­Artischocken enthalten einen besonderen Zucker (Inulin), der sie klebrig macht, und ohne Finger kommt man ihnen nicht bei. Dann eine große Schüssel auf den Tisch stellen.

Die Knospen abtropfen lassen, mit dem Stiel nach oben auf einen Teller legen und vom Stiel her beginnend die Knospenschuppen einzeln ­abzupfen. An den ersten Blättchen hängen oft noch holzige Fasern, sie wandern gleich in die Schüssel. Die folgenden Knospenblätter mit dem fleischigen Ende in die Soße tunken, in den Mund stecken und beim Herausziehen das „Fleisch“ mit den Zähnen abziehen.

Zuletzt bleibt der Blütenboden (das Artischockenherz) übrig. Das faserige Blüteninnere („Heu“ genannt) mit den Fingern abzupfen oder mit einem Löffel vorsichtig abschaben, es wird nicht gegessen. Dann mit Messer und Gabel (oder Fingern und Zähnen) dem leckeren Rest zu Leibe rücken. Dazu gibt‘s ein Baguette.

Übrigens: Frische Artischocken schmecken feinherb mit „einer Prise süß“ und unvergleichlich anders als alles, was in Dosen steckt.

Guten Appetit wünscht Michael Paluch

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