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Winterharte Fuchsien
Empfehlungen zur Düngung
Foto: Saak Mit Dünger sollten Sie sparsam umgehen. Dieses gilt allerdings nicht für nährstoffarme Böden, denn eine ausreichende Ernährung sichert den gewünschten Blütenreichtum. Dafür sind chloridarme, leicht Kalibetonte Handelsdünger geeignet. Reine Langzeitdünger sind aufgrund ihrer temperaturabhängigen Wirkung und ihres hohen Preises nicht empfehlenswert.
Sogenannte 2-Phasen-Dünger, die aus einem Teil schnell wirkendem und einem Teil Langzeitdünger bestehen, sind besser geeignet. Der bekannte Volldünger „Blaukorn“ mit einem reduzierten Phosphatanteil tut es aber auch.
Winterschutz mit immergrünen Stauden
Die Fuchsien können im Herbst auf 30–40 cm zurückgeschnitten und mit Rindenhumus, Laub oder Kompost abgedeckt werden. Bei Neuanpflanzungen sollte dieses immer geschehen, da die Wurzeln noch nicht tief genug in den Boden eingewachsen sind. Im zeitigen Frühjahr wird die Abdeckung entfernt.
Die abgefrorenen Triebe können Sie jetzt kurz über dem Boden abschneiden. Der neue Austrieb ist durch leichte Fröste nicht gefährdet. Ein umgestülptes Gefäß in besonders kalten Nächten ist ein guter Schutz für den Austrieb.
Da winterharte Fuchsien spät austreiben und die Pflanzflächen von April bis Ende Juni unattraktiv aussehen, gibt es eine bessere Alternative zur Abdeckung mit den oben genannten Materialien: das Unterpflanzen mit immergrünen Stauden. Es verhindert Unkrautwuchs, und ein zusätzlicher Winterschutz ist durch das wintergrüne Blattwerk nicht mehr notwendig.
Auf Dauer sind diese Flächen pflegeleicht. Besonders geeignet sind Dreiblättrige Waldsteinie (Waldsteinia ternata), Kleines Immergrün (Vinca minor), Dickmännchen (Pachysandra), Efeu (Hedera), Polsterphlox (Phlox subulata) und niedrige, dicht wachsende Zwergmispel-Sorten (Cotoneaster). In diese Pflanzungen lassen sich außerdem gut frühjahrsblühende Zwiebelblumen setzen.
Sortenempfehlung
Fuchsienliebhaber, die sich zum ersten Mal mit winterharten Fuchsien anfreunden wollen, empfehle ich die kleinblütigen aus einer Vielzahl von 30 bis 40 Arten und Sorten, z.B. Sorten von Fuchsia magellanica: ‘Gracilis’, ‘Versicolor’ und ‘Arauco’ und als Fuchsienhybriden die Sorten: ‘Bernisser Hardy’; ‘David’; ‘Hawkshead’; ‘Vielliebchen’; ‘Whiteknights Pearl’; ‘Margaret Brown’; ‘Tom Thumb’; ‘Lady Thumb’ und ‘Genii’.
Pflanzenschutz
Foto: Saak Pucciniastrum epilobii – hinter diesem Wort verbirgt sich eine Pilzkrankheit, der Fuchsienrost, der besonders im letzten Jahr sehr aktiv war. Was ist zu tun?
An erster Stelle sollte die Vermeidung des Befalls stehen. Das ist nur bei guter Durchlüftung der Pflanzen möglich. Ampelfuchsien sind viel weniger betroffen als z.B. dichte Bestände mit winterharten Fuchsien. Aus optischen Gründen stehen in unseren Gärten die Fuchsien dicht beieinander und bieten daher ideale Bedingungen für die Ausbreitung des Fuchsienrostes.
Welche Pflanzenschutzmittel Sie gegen den Fuchsienrost einsetzen können sowie Infos zu anderen Krankheiten und Schädlingen, erhalten Sie auf der website der Deutschen Fuchsiengesellschaft unter www.deutsche-fuchsien-ges.de (> Schädlinge/Krankheiten)
Karl-Heinz Saak,
Deutsche Fuchsiengesellschaft
Weitere Infos:
Deutsche Fuchsiengesellschaft
Tel. 0 55 32/36 15
www.deutsche-fuchsien-ges.de
Bezugsquellen
Winterharte Fuchsien erhalten Sie z.B. bei:
Anselm Breuckmann
Tel. 0 23 91/5 17 91
www.fuchsien-breuckmann.de (Versand möglich)
Blumen Bechtel
Steinweg 43–45,
38444 Wolfsburg/Heiligendorf,
Tel. 0 53 65/3 16,
www.blumen-bechtel.de (kein Versand)
Fuchsiengärtnerei Rosi Friedl
Tel. 0 81 36/55 45
www.fuchsien-friedl.de