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Florfliegen: zarte Insekten mit nützlichem Nachwuchs
Foto: Rohdich
Etwas Zarteres als die Gewöhnliche Florfliege (Chrysopa carnea) gibt es kaum in unserer Insektenwelt. Ihre golden schimmernden Augen gaben ihr auch den Namen Goldauge. Die übergroßen, durchscheinenden Flügel befähigen sie zu einem Flatterflug, dem hauptsächlich der Wind Richtung und Geschwindigkeit gibt.
Die Florfliege ähnelt äußerlich der Eintagsfliege, lebt aber deutlich länger als diese, das erwachsene Insekt überwintert nämlich. Und darum wird jeder Gärtner es spätestens ab Herbst im Schuppen, in der Abstellkammer oder im Gartenhaus antreffen.
Indem er die Goldaugen in diesen Räumen überwintern lässt, ist dem Gartenfreund dann Gelegenheit gegeben, sich zu bedanken: für all die Arbeit der Schädlingsbekämpfung, die die Florfliegen und ihr Nachwuchs im Laufe des Sommers im Garten vollbracht haben.
„Löwen“ gegen Läuse
Foto: Hommes
Die Jungen tragen nebenher den gärtnerischen Ehrennamen „Blattlauslöwe“. Wie sehr sie unter den lästigen Schädlingen aufräumen können, haben unsere Zählungen bewiesen: In nur einer Stunde Jagdtätigkeit in einer am Schnittlauch befindlichen Blattlauskolonie rotteten drei Larven der Florfliege 45 fette Blattlausweibchen aus.
Dieses Ergebnis erlaubt zwar keine direkte Hochrechnung bezogen auf die Stunden eines Tages, weil die kleinen „Löwen“ umfangreiche Fresspausen einlegen, dennoch werden in einem viertägigen Larvenstadium eine Menge Blattläuse vernichtet. Dabei kommt es natürlich auch auf die Anzahl der Blattlauslöwen an. Die erwachsenen Tiere (Imagines) ernähren sich hauptsächlich von Pollen, Nektar und vom Honigtau der Blattläuse.