Nützlicher Marienkäfer
Partner des Gartenfreundes und Feind der Blattlaus
Foto: LWG
Siebenpunkt-Marienkäfer
Schöne Sonnentage im Mai und Juni haben auch ihre Schattenseiten. Mit den warmen Tagenvermehren sich Blattläuse oft erschreckend schnell. Doch aufmerksame Beobachter finden auch Marienkäfer. Die kleinen gepunkteten Käfer sind nicht nur ein Symbol für Glück, sie erfreuen auch den Gartenfreund, denn sie sorgen dafür, dass sich Schädlinge, besonders Blattläuse, nicht maßlos ausbreiten und vermehren können.
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Siebenpunkt-Marienkäfer zwischen Blattläusen.
Der Schädling – die Blattlaus
Blattläuse saugen den Pflanzensaft, den sie zur Nahrung brauchen, aus den Blättern und zarten Trieben. Folglich kann es zu Verkrüppelungen von Blättern und Triebspitzen kommen. „Abfallprodukt“ der Saugtätigkeit ist der sogenannte Honigtau. Dieser wird von Ameisen sehr gerne gemocht. Auch Bienen lecken den Honigtau auf. Allerdings kommt es oft zur Ansiedlung von Schwärzepilzen, die dann die Assimilationsleistung der Pflanze beinträchtigen. Blattläuse können auch pflanzenschädigende Viren übertragen, wodurch Blattverfärbungen, Verkrüppelungen und Kümmerwuchs möglich sind.
Blattläuse vermehren sich bei warmer und trockener Witterung sehr schnell. Weibliche Tiere können ohne geschlechtliche Vermehrung zahllose lebende, hauptsächlich weibliche Nachkommen, gebären. Bei „Überbevölkerung“ entwickeln sich geflügelte Exemplare, die neue Wirtspflanzen erobern, um erneut ungeflügelte Nachkommen zu produzieren.
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Marienkäferlarven und Blattläuse
Der Nützling – der Marienkäfer
Ein wichtiger Gegenspieler von Blattläusen ist der Marienkäfer. Am bekanntesten ist sicherlich der Siebenpunkt-Marienkäfer. Er ist auch bei den Kindern ein großer Freund. Durch seine roten Flügeldecken mit den schwarzen Punkten sieht man ihn auch recht gut. Besonders gerne hält er sich in der Nähe von Blattlauskolonien auf. Hier legt er seine orangefarbenen Eier ab. Bald schlüpfen die schwarzen, kleinen Larven. Diese verfärben sich bei jeder Häutung. Schließlich verpuppen sich die Larven, die nun eine Größe von etwa 1 cm erreicht haben. Nach etwa zwei Wochen haben sich neue Käfer entwickelt.
Die meisten Marienkäfer und deren Larven sind räuberische Fleischfresser. Ein Siebenpunkt-Marienkäfer frisst etwa 40 bis 50 Blattläuse pro Tag, die Larve während ihrer Entwicklung etwa 600.
Marienkäfer und ihre Larven sind sehr nützlich und sollten deshalb im Garten gefördert werden. Sie reagieren empfindlich auf Pflanzenschutzmittel. Daher ist ein sorgsamer und sparsamer Umgang mit diesen Mitteln wichtig, besser ist der Verzicht, um ein Gleichgewicht im Garten zu erreichen. An heimischen Pflanzen und Kräutern finden die Marienkäfer bereits im April die erste Nahrung nach dem Winter. Unter günstigen Bedingungen und geeigneten Überwinterungsplätzen in Form von Stein- und Laubhaufen, Trockenmauern und anderen werden die Käfer im Garten sesshaft.
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