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Auflaufkrankheiten bei Aussaaten
Foto: Thomas Schuster
Junge Sämlinge sind während der Anzucht durch Auflauf- oder Umfallkrankheiten gefährdet. Die Sämlinge sterben oft kurz nach dem Auflaufen ab, und gelegentlich verfaulen die Keimlinge bereits in der Erde, bevor sie die Erdoberfläche erreichen. Der Wurzelhals der betroffenen Sämlinge ist häufig eingeschnürt und dunkel verfärbt, ein Zustand, der als „Schwarzbeinigkeit“ bezeichnet wird. Bei einem Befall kippen die Sämlinge regelrecht um. In Aussaatkisten tritt die Krankheit oft herdartig auf. Verschiedene Schadpilze, wie Pythium sp., Rhizoctonia solani und Thielaviopsis basicola, sind für das Absterben verantwortlich. Die Pilze werden entweder mit dem Saatgut oder dem Substrat eingeschleppt oder haften an den alten Aussaatkisten.
Achten Sie daher darauf, bei der Anzucht stets frische Aussaaterde zu verwenden und vor der erneuten Verwendung gebrauchte Anzuchtgefäße gründlich zu reinigen. Vermeiden Sie außerdem übermäßige Feuchtigkeit bei den Aussaaten, um den Pilzbefall nicht zusätzlich zu fördern.
Andreas Vietmeier, Landwirtschaftskammer NRW