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Blütenendfäule an Tomate
Foto: Verlag W. Wächter/Stahl An Tomaten treten in manchen Jahren eigenartige Schäden auf, die als Blütenendfäule bezeichnet werden. Die Früchte bilden an der Blütenansatzstelle dunkelgraue oder schwarze Flecken, die die Größe eines Zwei-Euro-Stückes erreichen können. Das Fruchtgewebe trocknet an dieser Stelle ein, fault aber nicht.
Die Ursache für diese Erscheinung sind weder Krankheitserreger noch Schädlinge. Es handelt sich ähnlich wie bei der Stippe des Apfels um eine Ernährungsstörung. Der Pflanzennährstoff Kalzium wird aus nicht genau geklärten Gründen nicht in ausreichender Menge in die Frucht transportiert. Das führt zum Absterben des unterversorgten Fruchtgewebes.
Auffällig ist, dass die einzelnen Tomatensorten ganz unterschiedlich empfindlich sind. Auch sind Tomaten im Gewächshaus häufig stärker betroffen als Freilandtomaten. Leider kann man dieser physiologischen Störung nicht entgegenwirken, indem man mit Kalk düngt oder einen anderen kalziumhaltigen Dünger einsetzt, da die Ursache nicht eine mangelnde Nähstoffversorgung des Bodens ist, sondern ein unzureichender Nährstofftransport in die Frucht.
Recherchiert man im Internet zum Begriff „Blütenendfäule“, findet man auch viele Hinweise zur vorbeugenden Behandlung. Leider muss man festhalten, dass viele dieser Empfehlungen zur Wasserversorgung und Düngung zwar richtig sind, beim praktischen Tomatenanbau aber nicht viel bewirken.
Foto: Hoyer Werden verschiedene Sorten angebaut, notiert man sich am besten, welche der Sorten zur Blütenendfäule neigen und welche davon nicht betroffen sind. Im kommenden Jahr kann man dann entsprechend auswählen.
Es sei allerdings angemerkt, dass im Handel nur selten echte Sortenbezeichnungen, sondern meist sehr allgemein gehaltene Gruppenbezeichnungen wie Fleischtomate oder Cocktailtomate verwendet werden.
Christoph Hoyer