- Gartenpraxis
- Pflanzenschutz
- Tipps zum Pflanzenschutz
Richtig lüften im Kleingewächshaus
Foto: Scheu-Helgert In regenreichen Jahren beschließen viele Hobbygärtner, ein Kleingewächshaus zu kaufen, um ihre Pflanzen zu schützen. Doch leider bleiben auch hier die Pflanzen nicht grundsätzlich von Pilzkrankheiten verschont. Meist sind die Lüftungsmöglichkeiten von Fertiggewächshäusern nicht optimal. In vielen Fällen gibt es nur ein Dachfenster und die Tür, über die gelüftet werden kann. Und wer berufstätig ist, kann die Fenster tagsüber auch nicht selbst betätigen, sondern braucht einen automatischen Fensterheber.
Warum ist richtiges Lüften nun wichtig?
Gerade im Frühjahr kommt es bei intensiver Sonneneinstrahlung ohne Lüften zu starken Temperaturgegensätzen zwischen Tag und Nacht. Mittagstemperaturen bis zu 30 °C sind im Gewächshaus auch im März/ April keine Seltenheit. Ohne Heizung fallen die Nachttemperaturen aber möglicherweise bis auf Werte um 0 °C zurück (Eisheilige!).
Dadurch entstehen Spannungsrisse im pflanzlichen Gewebe, über die dann bodenbürtige pilzliche Krankheitserreger eindringen können. Stängelfäulen, Wurzelfäulnis und Welkeerscheinungen sind die Folge. Besonders unbeheizte Gewächshäuser sollten deshalb rechtzeitig gelüftet werden. Auch eine Schattierung kann helfen, unnötiges Aufheizen zu vermeiden.
Nicht nur starke Temperaturschwankungen werden über eine sachgerechte Lüftung vermieden, sondern auch die Bildung von Kondenswasser an den Gewächshauswänden. Von den beschlagenen Scheiben fallen Tropfen auf die Pflanze, die leicht zu Fäulnisherden führen. Wie versierte Kleingärtner sicher schon wissen, kann der Einsatz eines Ventilators im Gewächshaus dann sinnvoll sein, um sowohl „stehende“ feuchte Luft zu vermeiden als auch drohende Frostgefahr abzuwenden.
Maria Andrae