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Pflanzenschutztipp: Blutläuse bekämpfen
Foto: Die Grüne KameraBlutläuse gehören zur Unterfamilie der Blattläuse.
Die Ende des 18. Jahrhunderts eingeschleppten Schädlinge sind häufig an Apfelbäumen zu finden. Zerdrückt man die etwa 2 mm großen, dunkelviolett gefärbten und von einer weißen Wollwachsschicht überzogenen Tiere, tritt eine rotbraune, an Blut erinnernde Flüssigkeit aus. Dieser Eigenschaft verdanken die Schädlinge ihren Namen.
Blutläuse schädigen die Bäume durch ihre Saugtätigkeit an Schnittstellen, Zweigen und Triebspitzen. Durch ihren Speichel verursachen die Tiere krebsartige Wucherungen und Missbildungen, den sogenannten Blutlauskrebs. Zudem kann es zu Sekundärinfektionen durch Pilze wie den Obstbaumkrebs kommen. An von Blutläusen befallenen Astpartien ist die Holzreife verzögert, sodass im Winter Frostschäden auftreten können. Blutläuse ziehen sich zur Überwinterung in den oberen Wurzelbereich zurück. Sie können die Tiere auf dem Weg dorthin abfangen: Legen Sie ab Anfang Oktober Leimringe um die Stämme der befallenen Bäume. Zusätzlich können Sie gut sichtbare Kolonien ausschneiden oder mit einer harten Bürste entfernen.
Dorothea Baumjohann, Die Grüne Kamera