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Pflanzenschutztipp: Pockenmilben an Weinreben
Foto: Die Grüne Kamera
Bei einem Pockenmilbenbefall bilden sich schon im Frühjahr mit dem Blattaustrieb gelblich grüne, pockenartige Erhebungen auf den Blattoberseiten. Bei blauen Rebsorten können die Pocken auch rötlich gefärbt sein. Unter den Blättern entsteht ein dichter, weißer Filz, der sich im Spätsommer rötlich färbt. Die Pockenbildung und das Wachstum des Haarfilzes werden durch ein Sekret ausgelöst, das die Milben bei ihrer Saugtätigkeit abgeben. Die mikroskopisch kleinen Tiere leben bis in den Spätsommer in dem dichten Filz und ziehen sich dann zur Überwinterung unter die Knospenschuppen zurück.
Mit deutlichen Ertragseinbußen ist bei Pockenmilbenbefall nur bei sehr hohem Befallsdruck zu rechnen, denn dann werden neben den Blättern auch die Blütenstände (Gescheine) der Reben befallen. Damit sich der Befall in den nächsten Jahren nicht ausbreitet, ist es ratsam, stark befallene Blätter zu entfernen. Gegen die Pockenmilben ist im Hausgarten kein Pflanzenschutzmittel zugelassen.
Dorothea Baumjohann,
Die Grüne Kamera