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Schadbilder an Ilex und Beerensträuchern im Winter
Foto: Hoyer Im März hat meist noch der Winter den Garten fest im Griff. Die meisten Schädlinge verbringen die kalte Jahreszeit in Verstecken, sodass sie unserem Blick entzogen sind. An einigen Pflanzen sind aber auch in dieser Zeit deutliche Hinweise auf einen Schädlingsbefall zu erkennen.
Auffällig sind beispielsweise die hässlichen Blattflecken auf den immergrünen, glänzenden Blättern der Stechpalme (Ilex). Bei genauer Betrachtung lässt sich feststellen, dass es sich um so genannte Blattminen handelt. Im Bereich der grauen oder braunen Flecken ist das Gewebe zwischen der Ober- und Unterhaut des Blattes aufgefressen worden.
Foto: Hoyer Ursache hierfür ist eine Minierfliege, deren Larven in den Blättern fressen, wodurch Gänge und Aushöhlungen entstehen. Mit etwas Glück kann man in diesen Blattminen auch die Larven des Schädlings finden, die sich erst im Laufe des Aprils verpuppen. Die Bekämpfung der Ilexminierfliege mit Pflanzenschutzmitteln ist schwierig und daher nicht empfehlenswert.
Auch an Johannis- und Stachelbeersträuchern sind im blattlosen Zustand Hinweise auf einen Befall mit Schaderregern zu sehen. Eigenartig verdrehte und gestauchte Triebe weisen darauf hin, dass der Strauch im vergangen Jahr unter einem Blattlausbefall zu leiden hatte. Durch die Saugtätigkeit der Blattläuse kommt es im Frühjahr nämlich zu diesen Deformationen, die an den einjährigen Trieben noch Monate später zu sehen sind. Sind die Triebspitzen außerdem noch dunkelbraun verfärbt, so deutet dies auf einen Befall mit dem Echten Mehltau hin.
Christoph Hoyer