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Schäden an Zimmerpflanzen
Foto: Hoyer Im Winter zeigen Zimmerpflanzen häufig braune Blattränder und -spitzen, und Grünpflanzen leiden oftmals unter verstärktem Blattfall. Ursache sind meist nicht Schaderreger wie Pilze oder Insekten, sondern ungünstige Umweltbedingungen.
Blattfall, wie er oft bei der Birkenfeige (Ficus benjamina) beobachtet werden kann, ist bei allen immergrünen Pflanzen eine „normale Alterserscheinung": Ältere Blätter werden nach einer bestimmten Zeit abgeworfen. Kurze Tage und geringe Lichteinstrahlung im Winter verstärken solch natürliche Reaktionen, sodass es oft zu regelrechtem Laubfall kommt.
Braune Blattränder können nicht nur auf ungünstiges Raumklima zurückgehen, oft sind verfaulte Wurzeln die Ursache. Sofern Zimmerpflanzen nicht zu nah an der Heizung stehen, brauchen sie im Winter weniger Wasser als im Sommer, da sie aufgrund niedrigerer Temperaturen und geringerer Lichteinstrahlung auch weniger Wasser verdunsten. In vielen Fällen wird aber das Gießverhalten nicht an die veränderten Bedingungen angepasst, sodass es schnell zu Wurzelfäule kommt.
Die so geschädigten Pflanzen können mit den wenigen verbleibenden Wurzeln nicht mehr genügend Wasser aufnehmen, sodass sie je nach Art mit Blattverbräunungen, Blattfall oder Welkesymptome reagieren. Häufig wird die kränkelnde Pflanze dann besonders gut mit Wasser versorgt, und eine Extragabe Dünger soll die Wuchskraft fördern.
Leider wird mit dieser gut gemeinten Maßnahme genau das Gegenteil bewirkt, denn zusätzliche Wasser- und Düngergaben verstärken die Wurzelfäuleproblematik. Zimmerpflanzen sollten besonders im Winter sehr zurückhaltend gegossen und gedüngt werden, denn es gilt: Die meisten Zimmerpflanzen verwelken, weil sie zu Tode gegossen werden!
Christoph Hoyer