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Äpfel: Stippe zeigt Kalziummangel an
Foto: Hoyer Äpfel, die im Oktober oder zum Teil auch erst Anfang November geerntet werden, gehören zur Gruppe der Spätsorten, die sich bei optimaler Lagerung bis Februar oder März des nächsten Jahres halten können. Dafür ist es erforderlich, dass nur einwandfreie Früchte ohne Beschädigung und Krankheitsbefall für die Lagerung verwendet werden.
Eine Schädigung, die man den Früchten bei der Ernte häufig nicht ansieht, ist die Stippe. Die typischen Stippen im Fruchtfleisch erkennt man zu diesem Zeitpunkt nur, wenn man genau hinschaut und einige Früchte aufschneidet. Die graubraunen Stellen entstehen zuerst direkt unter der Schale. Im Laufe der Lagerung sind die Stippen dann aber auch im Inneren der Frucht zu finden. Stark stippige Äpfel altern schnell und sind für eine Verwertung meist nicht mehr zu gebrauchen.
Die Stippe ist eine Stoffwechselstörung, bei der der Nährstoff Calcium nicht in ausreichendem Maße in die Früchte gelangt, obwohl er in der Regel in ausreichender Menge im Boden vorhanden ist.
Ein vermehrtes Auftreten der Stippe ist häufig dann zu beobachten, wenn die Apfelbäume starkes Triebwachstum zeigen. Daher sollten ein regelmäßig kräftiger Rückschnitt und eine zu intensive Stickstoffdüngung vermieden werden.
Auch die verschiedenen Sorten zeigen eine unterschiedliche Anfälligkeit. Als anfällig gelten beispielsweise ‘Glockenapfel’, ‘Ontario’ und ‘Boskoop’, während ‘Piros’, ‘Retina’ oder ‘Topaz’ als unempfindlich eingestuft werden.
Christoph Hoyer