- Tiere im Garten
Nisthilfen und Futterstellen für unsere heimischen Vögel bauen
Seit alters her beschäftigt sich der Mensch mit den Vögeln. Schon in der Antike wurden Tongefäße als Nisthilfen genutzt. Adalbert Stifter, österreichischer Schriftsteller (1805-1868) beschrieb in seinem 1857 erschienen Buch „Nachsommer“, wie man durch den Bau von Nisthöhlen Vögel in eine Gegend locken kann. Weiter führt er aus, dass die Nisthöhle genügend tief ausgehöhlt sein sollte und das Einflugloch gerade so groß sein sollte, dass das brütende Tier hin durch passt. Auch sollte das Flugloch nicht zur Wetterseite sondern nach Süden hin ausgerichtet sein. Diese Regeln gelten heute zum größten Teil auch noch.
Wer Lust hat die Wintermonate zu nutzen und genügend handwerkliches Geschick besitzt, der kann sich in den folgenden Büchern Anregungen zum Bau von Nisthilfen und Futterstellen holen:
„Artgerechte Niststätten für heimische Vögel“ von Dr. Werner Keil, erschienen im Falkenverlag unter der ISBN: 3-8068-1220-9
„Vogelhäuschen, Anleitungen und Pläne“ von Herbert Januschkowetz, erschienen im Englischverlag unter der ISBN: 3-8241-0747-3
Die hier stehenden Pläne sind nur eine von vielen Möglichkeiten, die zum Nachbau anleiten sollen. Selbstverständlich kann man auch jede Art von Nistkasten im Handel erwerben.
Bauanleitung:
- Zuschneiden der einzelnen Teile (Maße in cm) in den Boden zwei bis vier Ablauflöcher 0,5 cm bohren.
- Seitenwände am Boden annageln. Sie stehen 1 cm nach vorn über.
- Aufhängung an der Rückwand befestigen und beide mit den Seitenwänden verbinden.
- Bohrung für das Flugloch beachten (3,2 – 3,4 cm Durchmesser)
- Vorderwand anbringen. Diese können Sie mit Hilfe von kleinen Stiften als Klappe zum späteren Reinigen herstellen und mit einem kleinen Haken an der Seite befestigen.
- Dach aufsetzen, so dass es nach vorne etwa 9 cm übersteht.
- Achten Sie dabei darauf, dass keine Raubtiere an den Kasten herankommen können.
Futterhäuschen für den Winter
Hier ist der kreative Typ gefragt, denn Sie haben die Möglichkeit die Größe individuell zu bestimmen. Sie können aber auch im Buch „Nisthilfen“ nachschauen, dort sind Baupläne im Maßstab 1:1 beigefügt.
Zeichnen Sie Teil 3 auf eine Pappschablone. Nageln Sie die Teile an den Boden (1)
Dazwischen passen Sie die Leisten (2) ein.
Die Anflugstangen (4) nageln Sie einmal auf die Leisten (2) fest. Bevor Sie die Stangen festnageln, bohren Sie sie vor, damit sie nicht splittern.
Setzen Sie nun das Dach auf und bedecken Sie es mit Teerpappe. Darauf können Sie Tannenzweige oder Baumrinde befestigen. Fertig ist die Futterstelle.
Viel Spaß beim Basteln wünscht Ihnen
Horst Plagemann
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