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Im Frühling Gemüse anbauen – Ein Hochbeet machts möglich!
Quelle: https://unsplash.com/photos/q13Zq1Jufks
Der Frühling steht vor der Tür und gleichzeitig mit der Schneeschmelze werden auch die Tage wieder länger, die Temperaturen milder und überall sprießen die ersten Schneeglöckchen und Krokusse. Diese Frühlingsboten aktivieren Hobbygärtner, den eigenen Garten für die kommende Sommersaison zu rüsten. Wer noch kein Hochbeet hat, sollte jetzt die Gelegenheit nutzen, und die Entscheidung treffen, ein Hochbeet kaufen zu gehen. Für einen ertragreichen Gemüseanbau ist ein Hochbeet nämlich wichtig. Man kann es praktisch im Frühjahr und im Sommer vollauf bepflanzen, um stetig leckeres Gemüse ernten zu können.
Ein vielschichtiges Hochbeet anlegen
Man kann bereits im Herbst und Winter vorarbeiten, um das eigene Hochbeet für den Frühling und den Sommer fit zu machen. Wer auf ein nährstoffreiches Komposthochbeet zurückgreift, sollte das Hochbeet bereits im Herbst mit reichlich Kompost anreichern. Dafür eignen sich alle organischen Bioabfälle wie Kartoffelschalen oder Obstreste. Die fleißigen Bakterien, Regenwürmer und andere Lebewesen, die im Kompost ihr Reich haben, wandeln den Kompost in nährstoffreiche Erde um. Dies ist die perfekte Grundlage für eine reichhaltige Bepflanzung von Gemüsesorten im Frühling. Hochbeet-Experten empfehlen für die Befüllung jeweils bis zu fünf Schichten, die in etwa bis zu 25-30 cm in das Hochbeet implementiert werden sollten. Das Material sollte vom Boden des Hochbeetes in die Höhe immer feiner werden.
So befüllt man sein Hochbeet richtig:
Als Basis sollte man die erste Schicht des Hochbeets mit Sträuchern und Baumschnitten befüllen. Dabei ist darauf zu achten, dass man die organischen Materialien auf dem Boden des Hochbeetes locker verteilt. Die erste Schicht aus Sträuchern und Baumresten wird mit einer ungefähr 30 cm hohen Schicht aus Grünabfällen und Laub befüllt. Sie sollte sehr sorgfältig verdichtet werden, bevor die dritte Schicht aufgefüllt wird. Dazu kann man die zweite Schicht gleichmäßig glatt treten.
Die dritte Schicht besteht praktisch aus Komposterde, die später bepflanzt wird. Dabei kann man übrige Erde aus dem Garten einfüllen. Diese kann man aus anderen Beeten oder Töpfen beziehen. Wenn man kein sehr hohes Hochbeet hat, kann die dritte Schicht die letzte Schicht sein, die dann in der Folge mit Pflanzensamen und Setzlingen bepflanzt wird.
Die 4. und 5. Schicht besteht aus Blumenerde. Wer ein hohes Hochbeet hat, kann die restlichen Schichten mit Blumenerde auffüllen, falls keine Komposterde oder Erde aus übrigen Beeten mehr vorhanden ist. Als guten Tipp sollte man bereits im Herbst dazu übergehen, das Hochbeet aufzuschichten, damit es über die Wintermonate Zeit hat, sich zu setzen. Mit dieser Vorgehensweise können sich die einzelnen Schichten verdichten und sacken nach dem Bepflanzen nicht zusammen. Im Frühling geht man dazu über, das Hochbeet nochmal mit Gartenerde, Komposterde oder Blumenerde aufzufüllen.
So bekommt man das eigene Hochbeet wieder auf Vordermann
Wenn ein Hochbeet bereits in der vergangenen Pflanzsaison genutzt wurde, sollte der Boden vor einer neuerlichen Saat mit Nährstoffen angereichert werden. Bevor man dies tut, muss das alte Beet von Grund auf gereinigt werden. Alle Pflanzenreste und Wurzeln müssen entfernt werden, das Unkraut gejätet werden, damit diese dem Boden keine wichtigen Nährstoffe zu entziehen. Alte Pflanzenreste und Knollen können zerkleinert werden und in die Kompost-Schicht gemischt werden. Diese Pflanzenreste bieten wertvolle Mineralstoffe für die kommende Aussaat.
Des Weiteren sollten die Abfälle der gezogenen Gemüsesorten und Blüten entfernt werden, die im Herbst als Rückstände im Hochbeet verblieben sind. Wer in seinem Hochbeet eine gewisse Fruchtfolge einhält, muss Samenreste aus der vergangenen Pflanzsaison sorgfältig entfernen. Stöckchen, Steine und andere Fremdkörper sollten ebenso entfernt werden. Es ist sehr ratsam, die oberen Bodenschichten aufzulockern und zu bewässern. Fällt die obere Schicht durch das Gießen zusammen, muss neue Erde nachgefüllt werden. Ein biologischer Dünger bietet sich an, um den Nährstoffhaushalt des Bodens zu regulieren. Je nachdem, welche Bepflanzung geplant ist, ist auch der Dünger dementsprechend anzupassen. Jede Pflanze hat individuelle Ansprüche an den Nährstoffgehalt, den sie aus dem Boden bezieht.
Der Profi-Tipp
In den ersten zwei Pflanzenjahren besitzt der Boden ausreichend Nährstoffe, sodass ein Düngen nicht nötig ist. Das gilt vor allem für Hochbeete, die eine nahrhafte Komposterde als Füllung besitzen. Ab dem dritten Pflanzenjahr beginnt der Boden, Nährstoffe zu verlieren: Deshalb sollte man, nach Möglichkeiten, eine Bodenprobe entnehmen, um den Nährstoffgehalt zu bestimmen. Falls er zu wenig Nährstoffe enthält, sollte man mit einem rein biologischen Dünger dem Boden die fehlenden Nährstoffe zuführen.
Die ideale Zeit für die Bepflanzung des Hochbeetes ist eindeutig der März als frühestmöglicher Pflanztermin.
Es kann im März jedoch auch in den Nächten noch sehr frostig werden. Wer also früh mit der Bepflanzung loslegen möchte, sollte Frostschutzfolien oder Fleece verwenden. Auch ein Frühbeet-Aufsatz schützt zarte Pflanzen in kalten Nächten. Somit steht einer satten Ernte im Sommer nichts mehr im Wege. Im Hochbeet kann man alle Arten von Gemüse anpflanzen, beginnend mit Karotten über Kartoffeln, Radieschen, Salate und Kräuter ist alles möglich.
Marie Witter