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Kürbisse – „Kaiser des Gartens“
Sommerkürbisse: jung ernten, gleich essen
Die Ernte der Sommerkürbisse beginnt schon im Frühsommer und erstreckt sich bis zum Herbst. Sie werden meist im unreifen Zustand und noch kleinwüchsig geerntet. Sie sind dann besser im Geschmack und fester im Fruchtfleisch.
Wichtig ist, dass auch gelbliche, weiche Früchte, die sich nicht weiterentwickeln, entfernt werden, sonst steckt die Pflanze unnötige Energie in diese und nicht in neue Früchte.
Winterkürbisse: reif ernten, warm lagern
Foto: fastudio4/Fotolia.com
Winterkürbisse werden im reifen Zustand vom Spätsommer bis Herbst, aber immer vor den ersten Nachtfrösten geerntet. Die Erntereife erkennt man an der sortentypischen Farbe der Früchte, vor allem aber am Stielansatz, der trocken und verkorkt sein soll.
Damit die Früchte lagerfähig bleiben, darf die Schale nicht verletzt werden. Es muss immer ein Stück vom Stiel an der Frucht verbleiben, und der Kürbis darf niemals am Fruchtstiel getragen werden.
Direkt nach der Ernte bringt man die Früchte an einen warmen, trockenen Platz. Im Lager sollten die Temperaturen nicht unter 15 °C liegen. Der verkorkte Stiel bleibt auch weiterhin an der Frucht, sonst verliert sie ihre Lagerfähigkeit.
Ufos, Zucchini und Halloween-Köpfe
Foto: Kleinworth
Zu den bekanntesten Sommerkürbissen gehören Patisson (Ufo), Spagettikürbis und Zucchini. Die auch als Gemüsekürbisse bekannten Früchte haben weiche Kerne und eine dünne Schale. Meist werden sie als Salat, geschmort, mariniert oder auch gebraten zubereitet. Ihre Haltbarkeit beträgt ca. drei bis fünf Wochen, in gut ausgereifter Form auch länger.
Zu den bekanntesten Winterkürbissen zählen die Sorten ‘Gelber Zentner’, ‘Atlantik Giant’, ‘Big Max’, ‘Moschus’- oder ‘Muskatkürbis’, der orangefarbige ‘Hokkaido’, ‘Butternut’ und die amerikanischen Halloween-Kürbissorten ‘Jack O’Lantern’ und ‘Ghost Rider’.
Die Winterkürbisse haben alle eine feste Schale. Um sie zu zerteilen, ist daher schon etwas Kraft erforderlich. Die Haltbarkeit kann mehrere Monate betragen. Alle Kürbisse sollten möglichst trocken, nicht zu kalt und ohne Schäden an der Schale gelagert werden.
Achten Sie auf Mäuse im Winterlager, diese nagen die Kürbisse gerne an. Deshalb regelmäßig kontrollieren! Wenn genügend Platz vorhanden ist, können die Kürbisse in Netzen aufgehängt gelagert werden. Doch Vorsicht: Nie am Stiel aufhängen!
Thomas Kleinworth,
Landesfachberater des
LV Schleswig-Holstein der Gartenfreunde
Unser Buch-Tipp
Von Butternuss bis Zucchini: Kürbisse
Butternuss, Hokkaido, Patisson, Moschus-Kürbis oder Zucchini – Kürbisse sind in ihrer Vielfalt faszinierende Früchte. Und ebenso abwechslungsreich sind auch die kulinarischen Einsatzmöglichkeiten in der modernen Küche: Ob als pikante Vorspeise, als cremige Suppe, Risotto- oder Pastagericht – die Palette ist nahezu unerschöpflich.
Hans Peter Fink, ein Meister der österreichischen Küche, stellt in seinem Buch „Kürbis“ neue, originelle Kreationen vor, die das Kochen mit Kürbis zum Vergnügen machen. Über 100 köstliche Rezepte von Kürbisrösti mit geräuchertem Lachs bis Grießschmarren mit Apfel-Kürbis-Kompott zeigen, wie perfekt Kürbis mit Fleisch-, Wild- und Geflügelgerichten harmoniert und dass er sich auch zu süßen Delikatessen verarbeiten lässt.
Fink, Hans Peter: „Kürbis – Köstlich & vielseitig“. 176 Seiten. Fotos von Kurt-Michael Westermann. Preis: 19,99 Euro. Pichler Verlag bei Styria, Wien. ISBN 978-3-85431-637-4.