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Multitalent Apfel: Einfaches und Ausgefallenes, hergestellt aus dem Schatz der Natur
Die Schale hat es in sich
Foto: Buchter-Weisbrodt
Es gibt im Prinzip keine einzige Verarbeitungsform, die es zwingend erfordert, Äpfel zu schälen. Es ist einfach Gewohnheit, oder man tut es, weil das Rezept es so vorgibt. Mit der Schale wird das Wertvollste der Frucht entfernt. Bis zu 80 % der gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe sitzen in und direkt unter der Apfelhaut.
Auch die Angst vor möglichen Rückständen rechtfertigt das Schälen nicht. Niemand käme auf die Idee, aus diesem Grund Traubenbeeren zu schälen, obwohl sie sehr viel mehr „belastete“ Oberfläche im Verhältnis zum Fruchtvolumen aufweisen.
Statt Schälen sollten Sie grundsätzlich heimisches Obst wählen, das den weltweit strengsten Richtlinien und Kontrollen unterliegt, oder aber Bioobst, Streuobst und natürlich die eigenen Gartenfrüchte verwenden. Gründliches Waschen genügt vollauf.
Muss aus irgendeinem Grund die Schale dennoch ab, sollte sie nicht auf dem Kompost landen, sondern frisch mit heißem Wasser aufgegossen als Schalentee dienen. Oder aber man lässt sie trocknen und bröckelt sie dann in die Wintertee-Mischung.
Dr. Helga Buchter-Weisbrodt