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Wildkräuter – ein „Muss“ im Garten
Hohes Artenschutzpotenzial in den Gärten
Die erst vor kurzem vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) veröffentlichte Studie zur Artenvielfalt in unseren Kleingartenanlagen weist immerhin schon auf 80 verschiedene Arznei- und Gewürzpflanzen in unseren Gärten hin (Informationen zur Studie siehe „Gartenfreund“ 12 / 2008, S. 254). Die reinen Wildkräuter haben hier allerdings noch keinen festen Platz.
Je nach Standortbedingungen kann der Bestand an Wildkräutern völlig verschieden sein. Unter ihnen sind z.B. sogenannte Zeigerpflanzen, die auf die Bodenverhältnisse hinweisen. So zeigen z.B. zahlreich wachsende Brennnesseln und Vogelmieren stickstoffreichen Boden an.
Artenschutz und Artenvielfalt bedingen einander. Eine „gute“ Wiese zeichnet sich durch eine hohe Vielfalt an Blüten und Fruchtständen aus. Sie schafft zudem ein natürliches Kleinklima, Nahrung und Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleintiere.
Die Ergebnisse der o.g. Studie weisen schon jetzt auf ein gewaltiges Potential zur Erhaltung der Artenvielfalt in unseren Gartenanlagen hin. Neue Kenntnisse in Forschung und Medizin werden einen spürbaren Nachholbedarf an Wildkräutern auslösen.
Wildkräuter haben weitaus mehr positive Eigenschaften als hier genannt wurden. Wer sich darüber hinaus informieren möchte, findet in Bestimmungsbüchern oder anderer Literatur zu Wildkräutern noch viele Anregungen (siehe auch nebenstehende Literaturtipps).
Wichtig ist jedoch immer, dass Sie nur solche Pflanzen sammeln, die Sie mit Sicherheit kennen oder bestimmen können, um sich selbst und andere nicht in Gefahr zu bringen. In den nächsten Ausgaben vom „Gartenfreund“ werden wir Ihnen zu ausgewählten Wildkräutern Hinweise zum Sammeln und Aufbereiten sowie Rezepte vorstellen.
Elke Fritzsch