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So legen Sie eine Blumenwiese an

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Zwiebelblumen verlängern die Blütezeit


WiesenblumenFoto: blickwinkel/F. Hecker Wenn die Wiesenblumen blühen wie auf diesem Bild, dann haben die Frühjahrszwiebelpflanzen ihren "Dienst" schon getan.

Mehrjährige Blumenwiesen und Blumenrasen bieten beste Voraussetzungen zum Verwildern von Zwiebelblumen, denn dort können sie sich ungestört vermehren und lange genug Kräfte sammeln für die Blüte im nächsten Jahr. Die einmalige und preiswerte Investition lohnt sich besonders auf den für Wiesenblumen nicht besonders idealen feuchten und nährstoffreicheren Böden. Selbst aus bescheidenen Anfängen entwickeln sich im Laufe der Zeit immer mehr Zwiebeln und Blüten, Ameisen helfen beim Verbreiten des Samens von Schneeglöckchen (Galanthus) und Krokussen (Crocus, Wild- und Kultursorten), die uns mitunter schon ab Ende Januar erfreuen.

Besonders gut geeignet zum Verwildern sind auch Narzissen, die ab März bis Mitte April blühen: z.B. die gelbe Osterglocke (Narcissus pseudonarcissus) und die süß duftende weiße Dichter-Narzisse (Narcissus poeticus)‚ Schneeglanz (Chionodoxa), Blaustern (Scilla bifolia, S. sibirica), sowie auf sommertrockenen sonnigen Flächen auch einige Wildtulpen (z.B. Tulipa clusiana, T. sprengeri).


Mehrjährige Blumenwiese neu anlegen

Einen lückenhaften und vermoosten Rasen einfach zu vertikutieren und mit Blumenwiesen-Samen einzusäen, zaubert die gewünschte Blumenpracht nicht herbei. Selbst wenn die Samen keimen sollten, würden sie bald zwischen den übrigen Pflanzen ersticken. Es bleibt nur eine Neuanlage auf möglichst magerem Boden. Bis zum Aufgang der Samen gehen Sie bei Zierrasen, mehrjähriger Blu­men­wie­se und Blumenrasen auf nahezu gleiche Weise vor:

  • Die günstigsten Aussaatbedingungen herrschen zwischen Anfang April und Juni.
     
  • Auch die Zeit von Anfang August bis Oktober ist noch geeignet, speziell wenn Sie Zwie­bel­blu­men zum Verwildern pflanzen wollen.
     
  • Der Boden wird umgegraben oder gefräst und dann mit einem Rechen so weit eingeebnet, dass eine saatfertige Fläche entsteht. Falls gewünscht, können Sie mit einer Gabe von Sand den Boden abmagern, mit Torf oder besser Torfersatzstoffen saure Verhältnisse oder mit Mergel kalkhaltige Verhältnisse herstellen. Damit fördern sie jeweils die Arten, die an diese Verhältnisse angepasst sind.
     
  • Wurzeln, Steine und Wurzelunkräuter müssen sorgfältig entfernt werden.
     
  • Nun den Boden verdichten. Hierfür eignen sich mit Wasser gefüllte Walzen. Auf kleineren Flächen kann man mit Antreten ein ähnliches Ergebnis erzielen, wobei man entweder die Füße dicht an dicht setzen muss oder mit untergeschnallten Brettern die Auftrittsfläche vergrößert.
     
  • Nur bei Windstille aussäen. Dabei den Samen für die Fläche abmessen und teilen. Zunächst streifenförmig fein verteilt längs säen, anschließend quer. An Saatgut reichen für Blu­men­wie­sen 8–10 g/m².
     
  • Den Samen mit einer Igelwalze einrollen (gibt es oft leihweise im Gartencenter) oder mit einer Holzharke flache Rillen ziehen und dabei leicht mit Erde vermengen. Gräser und Blumen sind überwiegend Lichtkeimer – daher ganz flach einarbeiten, nur 0,5–1 cm tief. Nochmals anwalzen.
     
  • Bis zum Auskeimen aller Gräser (zwei bis vier Wochen) und Stauden (drei bis sieben Wo­chen) gut feucht halten. Den Sprenger bei Sonne täglich kurz anstellen.
     
  • Dass im Boden enthaltene Unkräuter keimen, ist normal. Ein „Schröpfschnitt“ bei 7–8 cm Gräserhöhe mit Sense oder gut geschärftem Mäher bringt fast alle von ihnen zum Ab­ster­ben. Die Wildblumen aber verzweigen sich, wachsen weiter und gewinnen später die Oberhand.
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