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Rosen veredeln für den Hausgebrauch
Roden und verpflanzen
Foto: Neder
Im nächsten Frühjahr zeigt sich, ob die Veredelung geglückt ist. Der Wurzelhals wird wieder abgehäufelt und die Veredelungsunterlage knapp über dem Veredelungsschnitt abgeschnitten (abgeworfen). War die Veredlung erfolgreich, treibt das Auge durch und bildet einen neuen Trieb. Dieser Trieb wird nach dem dritten bis vierten Auge eingekürzt, um die Verzweigung zu fördern. Triebe, die direkt aus der Veredelungsunterlage erscheinen, werden entfernt. Im Herbst kann man die neuen Rosen roden (ausgraben) und nach einem Pflanzschnitt an den gewünschten Stellen im Garten neu einpflanzen.
Foto: Neder
Spezialfall Hochstammrosen
Unterlagen für Hochstammrosen kann man in verschiedenen Stammhöhen bestellen. Man kann sie aufschulen oder auch gleich in einen Container pflanzen. Dies ermöglicht z.B. eine kalte Überwinterung im Haus ohne Frostschäden. Die Veredelung erfolgt im Prinzip wie beschrieben, nur nicht am Wurzelhals, sondern in der gewünschten Kronenhöhe. Man kann hier auch zwei Augen auf sich gegenüberliegenden Seiten etwa 4–5 cm höhenversetzt einveredeln. Wer möchte, kann ohne Probleme Augen verschiedener Sorten einsetzen und sich somit einen kombinierten Hochstamm mit z.B. weißen und roten Blüten basteln.
Sortenschutz beachten!
Rosen, die unter Sortenschutz stehen, dürfen nur für den Hausgebrauch vermehrt werden. Bei gewerblichem Verkauf ist eine Lizenzgebühr beim Züchter der Sorte zu entrichten.
Bezugsquellen
Unterlagen und Zubehör, auch in kleinen Mengen bei
Andrea Lutz
Tel. 0 84 59/99 50 68
www.veredelungsunterlagen.de
Baumschule Stahl
Tel. 0 41 20/70 67 80
www.baumschule-stahl.de
(ab 25 Pflanzen je Sorte)
Thomas Neder
Kreisfachberater im Landratsamt Coburg