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Wasserschwertlilien setzen Farbakzente
Foto: Gering Bislang scheiterte die dauerhafte Kultur der schönen Art an ihrer Winterhärte. Mittlerweile ist jedoch ein Klon aus Illinois im Handel, der absolut winterhart sein soll und nach meinen Erfahrungen auch ist. Jedenfalls haben meine Pflanzen die beiden sehr kalten Winter 1995/96 und 1996/97 gut überstanden.
Iris fulva blüht von Juni bis Juli und wird nur 60 bis 80 cm hoch. Nacheinander blühen am einfach verzweigten Stängel bis zu je zwei Blüten am Stängelende und in den oberen Stängelblattachseln auf. Wie die vorher genannten Arten und Sorten benötigt die Art einen sonnigen Standort am Teichrand bei einem Wasserstand von etwa 5 cm. Iris fulva kann jedoch, ähnlich wie Iris pseudacorus, auch über längere Zeit völlig trocken stehen.
Die letzte noch bedeutsame Art, die mitten im Wasser stehen muss, ist Iris hexagona. Die Art ist an der Ostküste der USA in den Staaten Virginia, Florida, Georgia und Carolina beheimatet. Sie benötigt ganzjährigen Wasserüberstand und einen sauren, humosen Boden. Die Blätter sind um 90 cm lang und werden von den Blütenständen überragt.
Besonders schön ist die relativ neue, erst 1998 registrierte Sorte ‘Dark Aura’ mit dunkelviolettfarbenen Blütenstielen und attraktiven blauvioletten Blumen von elegantem Aufbau. Selbst die Blattaustriebe sind tief violett. Diese Zuchtform ist wahrscheinlich ein Kreuzungsprodukt aus Iris virginica und Iris versicolor.
Gute Begleiter
Als Nachbarn eignen sich bei all diesen Iris solche Pflanzen, die keine Ausläufer bilden, aber auch nicht zu hoch werden, damit sie nicht zu viel Schatten werfen. Geeignet sind Scheinzyperngras-Segge (Carex pseudocyperus) oder andere horstbildende Carex-Arten, aber auch kleinere Sumpfbinsen-(Eleocharis-)Arten.
Bodendecker wie Pfennig-Gilbweiderich (Lysimachia nummularia) oder Gauklerblume (Mimulus) ordnen sich problemlos in die Nachbarschaft ein. Gut geeignet sind auch Blut-Weiderich (Lythrum salicaria) und Gewöhnlicher Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris), da die Arten noch nicht voll entfaltet sind, wenn Iris laevigata blüht. Die Palette der geeigneten Nachbarpflanzen ist so lang, dass ich hier nur einige Arten ansprechen kann.
Die wasserbewohnenden Iris einschließlich ihrer Zuchtformen sind eine wunderschöne Bereicherung der Wassergärten und sollten in keinem Teich fehlen, es sei denn, man hat sich der ausschließlichen Kultur der einheimischen Hydroflora verschrieben.
Claus-Peter Gering