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Gemüsegarten Februar
Foto: Stein
Tun gut und seh'n gut aus: Heilpflanzen
(bs) Haben Sie schon einmal an einen Apothekergarten gedacht? Ganz im Trend sind nicht nur die bekannten Heilpflanzen wie Salbei (Salvia officinale), Ringelblume (Calendula), Lavendel (Lavendula) oder Pfefferminze (Mentha piperita). Auch weniger bekannte Kräuter finden immer mehr Liebhaber: z.B. winterharte „Hexenkräuter“ (Kiepenkerl) wie Ingwerminze (Mentha gracilis) ‘Ginger’ oder als Hingucker Kugelthymian ‘Fredo’ mit herrlichem Aroma und kugeligem Wuchs.
Ein seit über sechs Jahrhunderten in Asien bekanntes Heilkraut ist Jiaogulan (Gynostemma pentaphyllum), auch als „Pflanze der Unsterblichkeit“ bezeichnet. Ein Tee aus den Blättern soll heilsam bei Herzproblemen und Bluthochdruck sein, das Immunsystem stärken und Stoffwechselstörungen normalisieren sowie die Blutbildung anregen. Frauen reagieren besonders gut auf das Kraut, deshalb bezeichnet man die Pflanze auch als Frauenginseng.
Die Rankpflanze ist winterhart, wächst unkompliziert und schnell. Sie können die Triebspitzen ohne Unterbrechung vom Frühjahr an ernten. Im Herbst ziehen die Triebe ein.
Eine Bohne pro Mahlzeit ...
(bs) Wie wäre es einmal mit exotischen meterlangen Bohnen? Die Spaghettibohne ‘Sperling’s Liane’ ist eine asiatische Spezialität mit sehr feinen, 40–90 cm langen, schnurartigen Hülsen – eine echte Delikatesse. Empfehlenswert ist die Kultur im Gewächshaus, ähnlich wie bei Gurken oder Melonen. Im Freien sollte der Platz windgeschützt, warm und sonnig sein.
Starten Sie mit der Anzucht Ende Februar mit je drei bis fünf Körnern pro Topf. Geerntet werden die frischen Bohnen. Sie enthalten viele kleine Bohnenkerne, die man auch halbreif (gegart) für köstliche Salate verwenden kann.
Südländer brauchen lange und mögen's warm
(msh) Für die Anzucht werden die besonders wärmebedürftigen Paprika, Artischocken, Chilis, Auberginen und Andenbeeren jetzt in Saatschalen ausgesät, zunächst bei 24 °C gehalten und nach der Keimung am hellen Südfenster oder im Gewächshaus kultivieren. Kurz bevor sich die ersten Laubblätter entwickeln, wird in Einzeltöpfe pikiert. Für Tomaten ist es im Februar noch zu früh.
(bs) Wer nur zwei bis drei Samen von Gemüsen wie Peperoni und Paprika in Töpfe mit lockerer Aussaaterde sät, spart das Pikieren. Nach dem Aufgang belässt man nur die stärkste Pflanze und knipst alle anderen weg.
Foto: Stein
Boden vorbereiten
(bs) Ist der Boden schneefrei, können Sie ihn schon für den Frühling vorbereiten. Also Kompost aufbringen (3–5 l/m2) und alle drei bis vier Jahre auch Düngekalk (gemahlener Kalkstein), wenn die Bodenuntersuchung dies verlangt! Bei günstigem Wetter lohnt es, den Kompost umzusetzen, halbreifen Kompost können Sie auf Flächen und zwischen Stauden ausbringen.
(bs) Gegen Ende des Monats, wenn der Boden gut abgetrocknet ist, kann man mit einem Kreil oder Rechen die verdichtete Oberfläche 2–3 cm tief lockern und die ersten Frühsaaten vornehmen. Die Saatrille soll Kontakt zur abgelagerten Bodenschicht haben, damit die Samen von den senkrecht nach oben laufenden Kapillarröhrchen profitierten. Diese „Wasserleitung des Bodens“ (man sieht den Effekt, wenn der Boden bei Sonne dampft) führt den Sämlingen Feuchtigkeit aus der Tiefe zu.
(msh) Besonders ungeduldige Gärtner holen jetzt ihre alten Lochfolien aus dem Schuppen und breiten sie auf den Beeten aus, auf denen im März die ersten Frühsalate Platz finden sollen. Die Folie sorgt dafür, dass ein guter Teil der Niederschläge – trotz der Löcher – seitlich abfließt. Neben
dem Abtrocknen des Bodens fördert die dunkle Folie zugleich dessen Erwärmung. Nach dem Setzen der Pflanzen kommt dann aber besser Verfrühungsvlies zum Einsatz.
Frühbeet herrichten
(bs) Jetzt wird es Zeit, das Frühbeet für erste Aussaaten herzurichten. Können Sie noch Rinder- oder Pferdemist bekommen, dann lohnt sich das Packen eines Mistbeets nach alter Art.
Dafür muss die alte Erde ausgehoben werden. Eine 20–25 cm dicke Matte aus Stroh/Mist wird eingebracht, alles angetreten, gründlich gewässert und 10–15 cm hoch mit Kompost abgedeckt. Bald wird sich alles erwärmen, und Sie können nach dem Abklingen der größten Wärme bei 22 °C aussäen.