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Gemüsegarten September
Foto: Das Gartenarchiv/H-J. Kahl
Bremer Scheerkohl ist mit dem Raps verwandt. Er kann jetzt noch gesät und bis in den Winter geschnitten werden.
Scheerkohl wie Spinat zubereiten
(bs) Bremer Scheerkohl (oder Scherkohl) eignet sich für die Spät- und Winterkultur, denn die Pflanzen vertragen Frost. Sowohl im Herbst als auch im nächsten Frühling kann geerntet werden, bei Gewächshauskultur sogar den gesamten Winter hindurch. Die Blätter müssen jung geschnitten werden, sie schmecken nussig mild und werden wie Spinat zubereitet.
Viel Leckeres kommt noch vom Beet
(bs) Erntezeit ist jetzt für Zwiebeln, Porree, Spinat, alle Kohlgewächse und Salat. In den abgeernteten Beeten haben oft Schnecken ihre Eier abgelegt. Durch Auflockern des Bodens werden die Eier offen gelegt, und Vögel helfen, sie zu reduzieren. Kontrollieren Sie auch den Kompost auf Schnecken und sammeln Sie Eier und Tiere ab. Im Herbst schmückt sich der asiatische Chinalauch (Allium tuberosum), besser bekannt als Schnittknoblauch oder Knoblauch-Schnittlauch, mit zahlreichen weißen Blütenköpfchen. Die zarten Knospen gelten als Delikatesse.
Nicht nur Falter haben Nachtkerzen zum Fressen gern
(bs) Jetzt blüht noch Oenothera biennis, die Nachtkerze aus Nordamerika. Ab dem späten Nachmittag entströmt den mattgelben, schalenförmigen Blüten ein schwacher, aber betörender Duft, der Falter anlockt. Als Wildgemüse bereicherten ihre Wurzeln Großmutters Speisezettel, vor allem in den Herbst- und Wintermonaten.
Die zweijährige Pflanze entwickelt ab Juni die Jungpflanzen für das kommende Blütenjahr. Die fleischigen Wurzeln dieser Blattrosetten sind eine leckere Delikatesse. Man kann sie schälen wie Schwarzwurzeln, dünsten und mit einer weißen Soße angerichtet zu Fleischgerichten servieren. Mit Beginn des Wachstums im Frühjahr entwickelt sich der Blütentrieb, die fleischige Wurzel wird dann hart und ungenießbar.
Schneller Lückenfüller
(bs) Gartenkresse ist ein schnellwüchsiges Gemüse, das im Freien wächst und nicht nur in der Kresseschale im Zimmer. Die Kultur dauert nicht länger als zwei bis drei Wochen, kann also ständig und in Sätzen erfolgen, überall dort, wo sich am Beetrand oder in der Mischkultur ein freies Plätzchen ergibt.
Foto: Stein
Gleichbleibende Bodenfeuchte ist wichtig, damit der Feldsalat seine lange Keimphase gut übersteht.
Für geduldige Salatliebhaber ...
(bs) ... eignet sich der Feldsalat, der jetzt für die Ernte im Winter gesät wird, und zwar in gut verfestigtem, angedrücktem Boden in Reihen oder auch breitwürfig. Die Aussaat in Reihen hat den Vorteil, dass besser gehackt werden kann. Immer wieder kommt es vor, dass Feldsalat schlecht und lückig keimt. Die relativ groben Samen brauchen Anschluss an die Bodenfeuchte, denn die Keimzeit ist mit ca. drei Wochen lang. Man sollte sie daher nur wenig (ca. 1 cm) bedecken, aber immer schön feucht halten.
Zum Monatsbeginn lohnt sich noch die Pflanzung von Eichblattsalat. Er kann bereits drei bis vier Wochen später geschnitten werden. Dabei sollen sowohl die äußeren Blätter als auch der Herzbereich stehen bleiben. Schon nach kurzer Zeit erholen sich die Pflanzen von der „Rasur“ und können jeweils drei Wochen später nochmals beschnitten werden. Mithilfe eines Verfrühungsvlieses überstehen die Salatpflanzen einzelne erste Frostnächte.
Madenfreie Radieschen
(bs) Die Spätsaat von Radieschen löst das Madenproblem auf natürliche Weise, denn jetzt sind die Radies- oder Rettichfliegen nicht mehr unterwegs. Verwenden Sie nur schnellwüchsige Sorten, wie z.B. die Saatband-Kombination I (‘Rudi’, ‘Topsi’ und ‘Eiszapfen’) oder die halblangen, rotweißen ‘French Breakfast’.
Weil das Licht schon stark nachlässt, ist es vorteilhaft, im weiten Reihenabstand von 25 cm zu säen und gegebenenfalls auf 6–8 cm zu vereinzeln. Spätester Sätermin ist Ende September, leichte Fröste schaden nichts.