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Obstgarten Februar
Foto: Gregor Hilfert
Rotpustelbefall rausschneiden
(sts) Entdecken Sie auf einem winterlichen Spaziergang durch Ihren Garten an Obst- und Ziergehölzen kleine, rote bis orangefarbene Pusteln, hat sich vermutlich der Erreger der Rotpustelkrankheit eingenistet. Zur Bekämpfung schneiden Sie alle befallenen Partien bis in das gesunde Holz zurück und entsorgen das Schnittgut über den Hausmüll.
Kiwis schneiden
(bs) Kiwis bilden ihre Früchte an den neuen Seitentrieben, die im Frühjahr wachsen und dann an ein Spalier gebunden werden. Beim Winterschnitt kappt man den Haupttrieb und legt je Etage zwei Seitentriebe um. Die langen Ranken werden ausgelichtet und auf fünf bis acht Knospen gekürzt. Sowohl die großfrüchtige Kiwi (Actinidia deliciosa) als auch die Mini-Kiwi (A. arguta) mit ihren stachelbeergroßen Früchten sind zweihäusig, d.h., die fruchttragenden weiblichen Pflanzen brauchen eine männliche als Bestäuber. Weil sie im Winter kaum auseinanderzuhalten sind, markieren Sie die Pflanzen am besten mit einem wetterfesten Etikett. Oder setzen Sie gleich auf einhäusige Sorten wie ‘Jenny’ (A. deliciosa) oder ‘Issai’ (A. arguta). Sie brauchen keine zweite Pflanze als Bestäuber.
Wein vor dem Verbluten retten
(sts) Wein am Spalier sollten Sie bis spätestens Monatsende geschnitten haben. Erfolgt der Schnitt später, bluten die Triebe leicht aus. Wein erziehen Sie am besten an einem Klettergerüst aus Draht oder Holz. Dazu kürzen Sie im ersten Winter den Mitteltrieb um zwei Drittel auf zwei bis drei Augen über der Veredelungsstelle. Im zweiten Winter werden zusätzlich zwei Seitentriebe eingekürzt. So geht es in den folgenden Wintern weiter, bis alle Ebenen des Spaliers bewachsen sind. Außerdem ist nun Pflanzzeit für neue Weinstöcke. Wenn der Boden frostfrei ist, können Sie auch schon junge Obstbäume pflanzen.
Frostschäden behandeln
(sts) Wenn die strengsten Fröste vorbei sind, sollten Sie Frostschäden an allen Obstbäumen behandeln. Erfrorene Triebe müssen Sie bis ins gesunde Holz zurückschneiden. Rindenrisse an den Stämmen müssen ausgeschält und mit Wundsalbe verstrichen werden.
Foto: Das Gartenarchiv/Müller
Brombeeren stützen und pflegen
(bs) Ist das Wetter frostfrei und der Boden offen, kann man die Zeit für den Bau von Spalieren nutzen. Brombeeren benötigen eine Rankhilfe von 2 m Höhe, an denen die langen Ranken fächerförmig (bei schwach wachsenden Sorten) oder in Form von Bögen angebunden werden. Falls noch nicht gleich nach der Ernte geschehen, schneidet man zuvor alle abgetragenen Ruten dicht über dem Boden ab. Die Seitentriebe der vorjährigen Ruten werden auf drei bis fünf Knospen zurückgeschnitten, um eine gute Fruchtbildung zu fördern.
(hbw) Im Februar kann bereits mit dem Erneuern der Mulchschicht unter den Beerensträuchern begonnen werden. Besonders Beerenobst ist auf eine gute Luftführung im Boden angewiesen – sie wird durch das Mulchen gefördert.
Lästige Wurzelausläufer abreißen
(hbw) Wurzelausläufer sind senkrecht austreibende Triebe aus den flachen Wurzeln im Bereich der Baumscheibe. Bei Zwetschgenbäumen, vor allem mit Myrobalane als Unterlage, kommt diese lästige Erscheinung besonders häufig vor. Auch wenn man sie noch so bodennah abschneidet, bilden sich unzählige neue Triebe aus den schlafenden Augen rings um die abgeschnittenen Ausläufer. Deshalb ist es besser, diese Triebe jetzt abzureißen, weil dabei die schlafenden Augen gleich mit entfernt werden.