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Obstgarten Juli
Sommerpflege bei Kiwis
(hbw) Kiwis (Actinidia deliciosa) und Kiwibeeren (Actinidia arguta), auch Mini-Kiwis genannt, reagieren gleichermaßen empfindlich auf Trockenheit. Teils ist nur der Blattrand braun verfärbt und vertrocknet, teils kann aber auch die halbe oder ganze Blattfläche betroffen sein. Eine gute Mulchschicht hilft, den Boden feucht zu halten, ersetzt aber nicht regelmäßiges Wässern. Kiwis sind wie Erdbeeren anfällig für Chlorosen: gelb aufgehellte Blätter mit grünen Adern. Da ein hoher pH-Wert kalkbedingte Chlorosen verstärkt, sollten Sie möglichst Gießwasser aus der Regentonne verwenden oder hartes Wasser mit Essigessenz oder Essig weich machen, indem Sie 4 ml Essigessenz oder 20 ml Essig auf 10 l Wasser zugeben.
Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, um die langen Jahrestriebe der meist stark wuchernden Kiwipflanzen etwas einzudämmen. Schneiden Sie die neu gewachsenen Triebe auf sechs Blätter nach dem Fruchtansatz oder nach der Austriebsstelle zurück. Auf leichten Böden können nicht nur frisch gepflanzte Bäume in Wasserstress geraten. An heißen Tagen verdunsten über den Boden 5–8 l/m² Wasser. Mit einer guten Mulchschicht können Sie diese Wasserverluste deutlich senken. Dennoch ist es ratsam, die Obstgehölze zu wässern, da um diese Zeit auch die Blütenknospen für das nächste Jahr angelegt werden, was unter Wasserstress gehemmt werden kann.
Trockenheit behindert aber auch die Nährstoffaufnahme. Am deutlichsten macht sich das beim Hauptnährstoff Kalzium bemerkbar, der mit dem Verdunstungswasser passiv aus den Wurzeln in die Früchte transportiert wird. Wenn die Pflanze bei Trockenheit die Spaltöffnungen schließt, also zu wenig transpirieren kann, entsteht Mangel.
Heidelbeeren erst ernten wenn sie reif sind
(hbw) Waldheidelbeeren reifen im Juni/Juli, die Kulturheidelbeeren im Garten je nach Sorte von Ende Juni bis Mitte August. Da Heidelbeeren nach der Ernte nicht nachreifen, sollten Sie die Früchte erst pflücken, wenn sie vollreif sind. Am besten ernten Sie die jeweils unter Druck leicht nachgebenden Beeren alle zwei Tage. Im Kühlschrank lassen sie sich einige Tage aufbewahren, sodass Sie eine gewisse Menge ansammeln können, um daraus Kuchen, Kompott oder Marmelade zu bereiten.