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Ziergarten September
Foto: Stein
Mit Zierlauch Akzente setzen
(bs) Früher kaum beachtet, haben die neuen Ziersorten der Gattung Allium, die jetzt in die Erde kommen, viel Interessantes zu bieten. Der Iran-Lauch (Allium aflatunense) blüht mit dekorativen violettrosa Kugeln Ende Mai bis Anfang Juni, zu einer Zeit, in der auf Rabatten der Frühlingsflor gerade vorbei ist und die Stauden noch als grüne Horste heranwachsen. Pflanzen Sie auch den Riesenlauch ‘Globemaster’. Er blüht zwei bis drei Wochen später und verlängert so die Farbenpracht. Als Star im Frühlingsgarten überzeugt er mit gewaltigen Blütenkugeln (Durchmesser 22–25 cm).
Beide Zierlauche füllen wochenlang die Lücken als Partner zu Storchschnabel (Geranium), Orientalischem Mohn (Papaver orientale) und Margeriten. Danach sind ihre rötlich braunen Samenstände noch lange attraktiv. Man kann sie bestens für Gestecke trocknen.
Tolle Raritäten sind auch der Sibirische Enzianlauch (Allium caeruleum) mit seiner himmelblauen Farbe und der Sizilianische Zierlauch (Allium siculum), ein zierlicher Dauerblüher mit attraktiven Blüten.
(ikv) Stellen Sie dem Zierlauch die richtigen Pflanzpartner zur Seite: Sein Laub vergilbt meist, bevor seine Blüte auftrumpft. Kaschieren Sie daher das unansehnliche Zierlauchlaub mit dem Blattschmuck anderer Pflanzen. Grundsätzlich benötigen alle Zwiebelpflanzen gut durchlässige Böden. Zu viel Feuchtigkeit im Winter oder gar Staunässe verzeihen sie nicht.
Mit Vorgezogenem Lücken füllen
(bs) Bunte Zinnien (Zinnia elegans und Zinnia angustifolia) in niedrigen und halbhohen Sorten, blaue Glockenblumen (Campanula) und Herbstenzian (Gentiana-Hybriden) sind jetzt zum Nachpflanzen in Gärtnereien zu finden. Wenn Sie noch mit schmückenden Blatt- und Hängepflanzen wie Silberdraht (Calocephalus), Gundermann (Glechoma), Efeu (Hedera helix), Zierkohl (Brassica oleracea) oder Silber-Greiskraut (Senecio cineraria), auch Silberblatt genannt, für dauerhafte Begleitung sorgen, bleibt das Arrangement bis in den Winter attraktiv.
Foto: Themenbild
Jetzt ist die optimale Pflanzzeit
(ikv) Im September beginnt die Pflanzzeit für Stauden und Gehölze. Der Boden ist noch warm, sodass die Wurzeln gut wachsen können. Bis zum Winter sind die Pflanzen gut eingewurzelt und treiben in der Regel im Frühjahr gut aus. Nur bei ganz empfindlichen Pflanzen und in sehr frostigen Lagen ist eine Frühjahrspflanzung vorzuziehen.
Auch sind die Tages- und meist auch Nachttemperaturen im September noch relativ mild, und es gibt keine Hitze mehr wie im Juli oder August. Die Pflanzen verdunsten weniger, und es ist kein Problem, das benötigte Wasser nachzuliefern. So lassen sich jetzt Waldreben (Clematis) und Immergrüne wie Rhododendron pflanzen.
Verdichtetes Erdreich: Dem Blumentopf-Effekt vorbeugen
(bs) Nun beginnt die Pflanzzeit von Stauden, Heidekraut, immergrünen Gehölzen und Bodendeckern. Wichtig beim Pflanzen ist ein gut gelockerter Boden. In hartem, stark verdichtetem Erdreich oder Pflanzlöchern mit senkrechten, glatten Seitenwänden kann der sogenannte Blumentopf-Effekt auftreten. Die Wurzeln der neu gesetzten Pflanzen können dann nicht in den angrenzenden Boden dringen und wachsen wie in einem engen Blumentopf im Kreis. Die Pflanzen verkümmern so nach einiger Zeit.
Wohin mit dem Falllaub?
(ikv) Mit der Färbung der Laubblätter zeigt sich der Herbst von seiner schönsten Seite. Neben Blüten- oder Fruchtschmuck sollten Sie bei der Gartengestaltung daher möglichst auch die Herbst-
färbung berücksichtigen. Im Gegensatz zu den immergrünen Nadelgehölzen überstehen unsere heimischen Laubgehölze den Winter in einem Ruhezustand ohne Blätter. Sinkende Tem-
peraturen und kürzer werdende Tage leiten Blattfärbung und Laubfall ein: Inhaltsstoffe werden umgebaut, und an den Blattstielen bildet sich eine Trennschicht. Durch den Abbau des Blattgrüns treten gelbe und rote Farbstoffe hervor, wobei sich die Leuchtkraft bei sonnenreicher und trockener Witterung verstärkt. Doch wohin mit dem Falllaub? Vom Rasen und aus Teichen sollten Sie die Blätter entfernen. Unter Sträuchern und Bäumen darf das Falllaub hingegen als Mulchschicht und Winterversteck für kleine Gartenbewohner liegen bleiben. Es verrottet mit der Zeit, dient Bodenlebewesen als Nahrung und fördert die Bodenfruchtbarkeit. Zudem lässt es sich als Winterschutz für frostempfindliche Stauden und Gehölze einsetzen. Und den Rest geben Sie einfach auf den Kompost. Bei großen Mengen ist es allerdings besser, das Material zuerst zu sammeln und immer wieder kleinere Portionen auf dem Kompost zu verteilen. Dabei verrottet zerkleinertes Material (Häcksler oder Rasenmäher) besonders schnell.
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