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Von Blumenwiesen, Trockenmauern und Nisthilfen

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Alter Baumstumpf

In der hinteren linken Ecke der Wiese sehen wir einen mit Efeu überwucherten Hügel. Beim nä­he­ren Hinschauen entdecken wir unter der Efeuschicht die Reste eines Baumstumpfes. Beim Ver­mo­de­rungs­pro­zess haben sich vie­le kleine Öffnungen in dem Holz gebildet. Ein idealer Lebensraum für Insekten und Kleinlebewesen. Ein weiterer Vorteil dieses Ökoprojektes: Der Baumstumpf musste nicht mühevoll entsorgt werden.


Totholz- und Reisighaufen

Totholz - Lebensraum von GartenbewohnernFoto: Bolder Totholz - Lebensraum und Unterschlupf für eine Vielzahl von Gartenbewohnern Ebenfalls im hinteren Bereich der Wie­se befindet sich ein Haufen aus Zweig­res­ten, die bei einer Baum­schnitt­ak­tion im Rahmen eines Fachberaterseminars angefallen sind: ein Totholzhaufen. Er bietet vielen Tieren wie Amphi­bien, Kleinsäugern und Vögeln Schutz. Totholz wird über Jahre hinweg von Bakterien, Käfern und Baumpilzen zersetzt, dabei werden Nährstoffe frei und dem Boden wieder zugeführt.

In der Nähe des Kompostplatzes entdecken wir einen Reisighaufen. Geschickt angelegt bietet er Brut- und Versteckplätze für Erdkröten, Igel, Laufkäfer, Mauswiesel, Singvögel, Spinnen und Zauneidechsen.


Steinhaufen und Holzstapel

Direkt daneben sehen wir einen Steinhaufen. Steine heizen sich in der Sonne stark auf und geben die Wärme nachts langsam wieder ab. Hierdurch ergibt sich ein günstiger Lebensraum für Ei­dech­sen: Sie  sonnen sich gern auf den Steinen und nutzen den Steinhaufen auch als frostfreies Win­ter­quar­tier. In den Hohlräumen des Steinhaufens finden Kröten, Molche und Frösche im Sommer kühlfeuchte Bedingungen und im Winter ebenfalls einen frostfreien Ruheplatz.

Die Oberflächen der Steine werden auch von Wildbienen, Schmetterlingen und Spinnen als Auf­wärm- und Lauerplatz aufgesucht. Der Steinhaufen bietet zudem eine sichere Kinderstube für die Spitzmausfamilie, der die Nachbarschaft von Spinnen und Käfern als Nahrungsquelle willkommen ist. Um die Tiere gut beobachten zu können, wurden einige Platten aus Naturstein um den Stein­hau­fen gelegt.

An der linken Seite der Wiese sehen wir einen Holzstapel. Hier sind Baumstämme, so wie wir es aus dem Wald kennen, aufgestapelt. Ihr zerfallendes Holz bietet ebenfalls vielen Kleininsekten ei­nen Lebensraum.


Nisthilfen für Nützlinge

Nisthilfen für OhrwürmerFoto: Bolder Nisthilfen für Ohrwürmer bestehen aus Blumentöpfen, in die Stroh oder Holzwolle gestopft wird. Damit die Füllung nicht herausfällt, kann man z.B. ein Drahtnetz darüberspannen. Natürlich steht auf dieser Fläche auch ein „Insektenhotel“ (Nisthilfe für In­sek­ten). Für viele Gartenfreundinnen und Gartenfreunde ist es wegen der Mög­lich­keit, es schön zu gestalten, das Vorzeigeobjekt für ihre Aktivitäten im Natur- und Umweltschutz.

Auf unserem Rundgang durch die Gar­ten­anlage halten wir bewusst Ausschau nach Projekten auf den Parzellen. Wir sehen die verschiedensten An­sied­lungs­hil­fen für Kleininsekten: z.B. einen Ohr­wurm­topf, einen Holzklotz mit nebeneinanderliegenden Bohr­löchern und einen Florfliegen­kasten.


Weidenzaun

Auf der anderen Seite des Weges hat der Parzellenpächter an seiner Terrasse einen Sichtschutz aus Weidenstecklingen geschaffen. Eine lobenswerte Alternative zum Flechtzaun aus dem Baumarkt.

Die Weidenstecklinge hat er zu einem Bogen geformt und beide Enden in den Boden gesteckt. Mit Beginn der Vegetationszeit schlagen die Stecklinge aus, begrünen sich dicht und können im Herbst wieder beschnitten werden. Wer kann, nutzt das anfallende Schnitt­gut zum Flechten von Wei­den­kör­ben oder für neue Weidenzäune.

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Für Gartenfachberater, Vereinsvorstände und alle, die es genauer wissen wollen: „Der Fachberater“ informiert Sie vier Mal im Jahr über gartenfachliche und verbandspolitische Themen des Klein­gar­ten­wesens. Die Ver­bands­zeit­schrift des Bun­des­ver­ban­des Deutscher Gartenfreunde widmet sich zudem Ausgabe für Ausgabe verschiedenen Schwer­punkt­the­men.

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