- Aktuelles, Trends und Geschichtliches
- Kleingartenwesen
Integration, Bildung und Gesundheit
Gesellschaftliche Missstände auffangen
Oberflächlichkeit, Egoismus und Kälte bestimmen zum Teil das Bild unserer Gesellschaft. Für viele Mitbürger ist die Vereinsamung inmitten von Menschenmassen die Folge. Oftmals kommt finanzielle Not hinzu. Dadurch sind viele Betroffene von vornherein von zahlreichen gesellschaftlichen Kontaktmöglichkeiten ausgeschlossen. Die Folgen sind oft weiterer wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Abstieg.
Die hohe Arbeitslosigkeit und Frühverrentung stellen u.a. auch viele jüngere Mitbürger vor das Problem, mit ihrer Freizeit sinnvoll umzugehen. Spätaussiedler oder Ausländer, zum Teil ohne ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache, finden sich plötzlich in einem völlig fremden Kulturkreis und wissen sich eventuell nicht ihren engsten Nachbarn zu nähern.
Zudem gibt es junge Familien, deren Kinder inmitten der Großstädte in Betonwüsten aufwachsen müssen. Für das Wochenende im Grünen oder einen Urlaub reichen ihre Mittel nicht aus. Langeweile, Frustration und nicht selten zunehmende Gewaltbereitschaft können die Folge sein. Auch bei Alleinerziehenden, Singles und behinderten Menschen besteht die Gefahr, dass sie aus der Gesellschaft ausgegrenzt werden.
Der Anteil der Senioren an der Gesamtbevölkerung steigt stetig. Wir alle wollen, dass die Lebenserwartung weiter wächst. Die Geborgenheit in Heim und Familie ist für viele Alte inzwischen die Ausnahme. Bei oftmals noch vorhandener Leistungsfähigkeit fallen einige daher ins Leere und wissen ihrem Lebensabend keinen Sinn mehr zu geben.
In all den beschriebenen Lebenssituationen erbringen die Kleingärtnervereine tagtäglich den lebendigen Beweis, dass die gesellschaftliche Ausgrenzung kein unabwendbares Schicksal ist. Der Umgang mit der Natur in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten ist durchaus geeignet, das Leben für viele Mitbürger wieder lebenswert und sinnvoll zu gestalten.