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Integration, Bildung und Gesundheit
Schulgärten und Lehrpfade
Viele Kleingärtnervereine kooperieren mit Kindergärten, Kindertagesstätten oder Schulen. Schulgärten, die von den Kindern unter der Aufsicht eines Erziehers oder Lehrers angelegt und gepflegt werden, werden von den Vereinen zur Verfügung gestellt. Kindern und Jugendlichen wird auf diese Weise der Zugang zur Natur erschlossen. Die Fachberater der Vereine unterstützen diese pädagogisch wertvolle Jugendarbeit. Die Gartenfreunde pflegen in den Ferienzeiten in Gemeinschaftsarbeit die Schulgärten. Garten- und Naturlehrpfade ergänzen das Angebot in der Jugend- und Erwachsenenbildung. Die für jeden Bürger zugänglichen Kleingartenanlagen stellen somit eine erhebliche Bereicherung des Erholungs- und Bildungsangebotes dar.
Garten und Gesundheit
Foto: Wagner, BDG Zunehmend erforscht sind auch die unmittelbaren Zusammenhänge zwischen Garten und Gesundheit. Der wissenschaftliche Beirat des BDG hat dazu aktuelle Erkenntnisse veröffentlicht. Die Kombination von Bewegung im Garten, Ernährung mit frischem Obst und Gemüse, psychischer Entspannung in der Natur und sozialen Kontakten im Kleingarten bietet eine gesundheitliche Rundumversorgung für Körper und Seele. In einer Zeit explodierender Kosten im Gesundheitswesen muss deshalb dem Kleingartenwesen ein höherer Stellenwert beigemessen werden.
Bei näherer Betrachtung ist demnach festzustellen, dass die Kleingärtner unter allen möglichen sozialen Aspekten – neben ihrer Bedeutung für Umwelt und Städtebau – eine privilegierte Stellung durch das Bundeskleingartengesetz verdienen. Städte und Gemeinden ohne Kleingärten sind ärmer, und das Wohl ihrer Bürger kostet sie mehr. Die Förderung des Kleingartenwesens verdient deshalb – wie dies in Nordrhein-Westfalen der Fall ist – einen festen Platz in den Verfassungen aller Bundesländer.
Rolf Neuser