- Kleingartenwesen
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Kleingärten – für dich, für mich, für alle
Appell: Grüne Edelsteine schützen und bewahren
Foto: Breder Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts haben die Kleingärtner sich organisatorisch zusammengeschlossen, um ihre kleinen Paradiese gegen Landspekulanten und die Willkür der Generalpächter, die Vorläufer der heutigen „Heuschrecken“ zu verteidigen.
Der Kampf war erfolgreich. Von den Armengärten und den Bretterbuden am Rand der Stadt bis zu den heutigen Kleingärten war es zwar ein langer, oft dorniger Weg, heute und insbesondere mit Blick auf die Zukunft sind die Kleingärten aber soziale und ökologische Edelsteine für die Stadtentwicklung. Ihr gesellschaftlicher Wert, ihre soziale und ökologische Rendite für die Stadt ist unvergleichlich höher als die relativ bescheidenen Euro-Erträge, die Kommunen mit dem Verkauf kleingärtnerisch genutzter Flächen erzielen können.
Deshalb hier mein Appell an alle Politikerinnen und Politiker, die auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene Verantwortung tragen: Wenn Sie Ihre Aufgaben ernst nehmen und sich einer nachhaltigen Stadtentwicklung verpflichtet fühlen, können Sie nicht weiter dem Verkauf und der Umwidmung kleingärtnerisch genutzter Flächen tatenlos zusehen oder dieses gar aktiv mitbetreiben.
Ich bitte Sie, dort wo Bedarf gegeben ist, aber auch dort, wo Bevölkerungsschwund das Stadtbild prägt, sich mit aller Kraft für die Weiterentwicklung des Kleingartenwesens einzusetzen, denn nichts bringt mehr Stadtrendite als diese grünen Edelsteine:
Kleingärten für dich, für mich, für alle – ihr Wert für die Gesellschaft ist unbezahlbar!
Peter Ehrenberg,
Präsident des Landesverbandes Berlin der Gartenfreunde
Quellen:
- Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung: Studie „Städtebauliche, ökologische und soziale Bedeutung des Kleingartenwesens“, 2008
- Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG): Integrationsstudie „Miteinander leben“, 2006
- BDG: Studie „Artenvielfalt – Biodiversität der Kulturpflanzen in Kleingärten“, 2008