- Kleingartenwesen
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„Wir stehen auf fünf Füßen“ Das Kleingartenwesen fördert unsere Lebensqualität auf vielfältige Weise
Somit ist es richtig, von den fünf Säulen des Kleingartenwesens zu sprechen, was noch einmal an einigen Beispielen deutlich gemacht werden soll.
Soziale Funktion
Foto: Breder Eigentlich gibt es zu dieser Funktion keinen Erklärungsbedarf, denn sie wird in allen Bereichen der Gesellschaft anerkannt. Dabei ist es unbestritten, dass das Kleingartenwesen eine Solidargemeinschaft darstellt, die keinen auf der „Strecke“ lässt, und gleichzeitig ein Sammelbecken für Jung und Alt, Arm und Reich – also für alle, die eine Gemeinschaft suchen – ist.
Ökologische Funktion
Die viel zitierte Biodiversität spiegelt sich in den Kleingärten aller Regionen wider. 2094 nachgewiesene Pflanzenarten „bevölkern“ die zur Verfügung stehenden Pachtflächen. Darüber hinaus wird durch die Kleingärtner aktiver Umwelt- und Naturschutz betrieben, was sich in unzähligen Nistkästen, Totholz- und Lesesteinhaufen sowie in Insektenhotels zeigt.
Einheimische Pflanzen – und insbesondere auch alte Sorten – bekommen in Kleingärten wieder eine Heimstatt, sodass die Menschen diese bewundern und sich daran erfreuen können. Bedrohte Arten – dabei insbesondere Vertreter der Fauna – wie Frösche und Kröten, aber auch Ringelnattern und Blindschleichen gehören wieder zu den „Bewohnern“ der Kleingärten.
Städteplanerische Funktion
Dass Kleingärten Teil der Grünzonen – insbesondere in urbanisierten Bereichen – sind, ist eine feststehende Tatsache und wird wohl auch von keinem bestritten. Was aber noch weitaus zu wenig von der Gesellschaft und den Ämtern, aber auch von der Politik beachtet wird, ist die Tatsache, dass Kleingärten wichtige Aufgaben wahrnehmen. Denn sie sind
- Sauerstoffproduzenten,
- garantierte Belüftungsschneisen in bebauten Bereichen,
- Flächen gegen Wärmestau und
- Hitzestress,
- Barrikaden gegen die massenhafte Bodenversiegelung.