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Von Schreber, Hauschild und Gesell
Ein schöner Geist in einem gesunden Körper
Schreber sah die moderne Kultur trotz der Fortschritte nicht im Gleichgewicht. Eine zu große Betonung des Geistes forderte den Körper zu wenig. Die Menschen sollten ein Bedürfnis nach einem gesunden Körper entwickeln und diesen durch Übungen stärken. Das Motto der Zeit lautete: Ein schöner Geist in einem gesunden Körper.
Seine strenge Erziehung und das Ausprobieren der selbst entwickelten Geräte an den eigenen Kindern kann man Schreber nicht als sadistisch oder tyrannisch auslegen. Der dabei oft genannte „Geradehalter“ war auch nicht als Dauermaßnahme gedacht. Die Schulkinder sollten dadurch eine aufrechte Haltung verinnerlichen.
Im Laufe seiner weiteren Arbeit entfernte sich Schreber wieder von der Verwendung mechanischer Geräte und sah die gymnastische Heilmethode als ein Novum zur Gesunderhaltung des Volkes.
Schreber erlangte trotz seines großen Ehrgeizes und der Anstrengungen zur Verbreitung seiner Schriften keine Anerkennung für die vertretenen Ideale. Erst posthum wurde er in ungeahntem Ausmaß als Namensgeber der Schreberbewegung geehrt. Im Jahre 1861 verstarb Schreber.