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Grünspargel anbauen
Pferdemist für guten Start
Grünspargel wird im März und April gepflanzt, traditionell in Reihen mit einem Reihenabstand von 1,30 m bis 1,60 m und einem Pflanzabstand von 25 bis 30 cm in der Reihe.
Um den Jungpflanzen auf unserem sandigen Standort gute Startbedingungen zu geben, haben wir einen Pflanzgraben von 50 cm Breite und 20 cm Tiefe angelegt. Das untere Drittel des Grabens wurde mit einem Gemisch aus abgelagertem Pferdemist und Kompost gefüllt. Derweil lagen die Spargel-Jungpflanzen für eine Stunde in einem Eimer mit Wasser, um sich für die Anwachsphase vollzusaugen.
Das Pflanzgut setzten wir dann mittig in den Graben, wobei die Wurzeln fächerförmig ausgebreitet wurden. Zu beachten ist, dass der Kopf der Spargelpflanzen 15 cm unter Bodenniveau liegen sollte. Der Pflanzgraben wurde dann mit einem Gartenerde-Kompost-Gemisch locker aufgefüllt bis kurz unter Geländeniveau, um das sofortige Angießen und dauerhafte Feuchthalten zu erleichtern. Im extrem trockenen Frühjahr 2011 waren Wassergaben unerlässlich, wollte man Spargel ernten.
Ohne Wasser geht nichts
Spargel besteht zu 90 % aus Wasser, entsprechend viel dieses Pflanzenbaustoffs wird während der Kulturzeit benötigt. Wenn der Regen – was im Frühjahr durchaus eher selten ist – ausbleibt, sollte bei sandigem Boden wöchentlich zweimal intensiv gewässert werden, bei schwerem Boden reicht es, alle zwei Wochen einmal gründlich zu wässern.
Außer den Spargel ausreichend mit Wasser zu versorgen, müssen Sie auch darauf achten, das Umfeld dieser Dauerkultur unkrautfrei zu halten. Übrigens, wer es mag, kann den Grünspargel auch vereinzelt in einer Staudenrabatte anpflanzen, denn das fiedrige Grün der Blätter, dass sich nach Abschluss der Ernte bildet, lockert eine Beetbepflanzung ähnlich hübsch auf wie Gräser.
Dauerkultur braucht Pflege
Wer im Sommer auf das Hacken von Unkraut verzichten möchte, kann alternativ mulchen. Das Material, z.B. Rasenschnitt, sollte vorher angerottet sein, sonst ist es zu feucht und eine ideale Kinderstube für Nacktschnecken.
Seit fünf Jahren bauen wir nun schon im Lehr- und Erlebnisgarten FlorAtrium Grünspargel an. In dieser Zeit hatten wir in einer Vegetationsperiode Besuch vom Spargelhähnchen (Crioceris asparagi), einer Käferart. Da die Eiablage im Mai beginnt, konnten wir die Larven, die am Spargelkraut nagen, sofort absammeln. Das Bestäuben der Pflanzen an trockenen Tagen mit Gesteinsmehl vertrieb außerdem auch die letzten Plagegeister.
Mit Krankheiten wie Wurzelfäule mussten wir uns bis heute nicht beschäftigen, diese dürfte eigentlich auch nur bei Staunässe auftreten. Zur Pflege gehört auch das Entfernen des Spargelkrautes am Ende der Vegetationszeit. Bei uns geschieht dies, wenn es total ausgetrocknet ist, Ende November. Dann hat das Rhizom alle Nährstoffe der grünen Pflanzenmasse für den kraftvollen Start im folgenden Frühjahr eingelagert.