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Kohl - Gesund und vielseitig

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Kohl braucht viel Nährstoffe und feuchten Boden

Weiß- und Rotkohl, Wirsing und Spitzkohl sind Starkzehrer und müssen reichlich mit Stickstoff (20–30 g N/m2) versorgt werden, z.B. mit organischen Handelsdüngern auf Phosphor- und Kalibasis, wobei die schnellwüchsigen Frühsorten etwas weniger Nährstoffe benötigen als die Spät- und Lagersorten. „Viel hilft viel“ ist allerdings meist des Guten zu viel – mit Stickstoff überversorgte Kohlköpfe platzen schnell, werden rissig und krankheitsanfällig.

Verteilen Sie die Düngergabe auf drei Portionen während der Kulturzeit, wobei Sie bei der ersten Gabe ca. 20 %, bei der zweiten 30 % und bei der dritten 50 % der Gesamtmenge geben. Werden die Kohl-Beete schon im Herbst mit einer Kompostpackung (ca. 3 l/m2) versehen, trägt auch das zu einem guten Wachstum bei.
Nahezu alle Kohlarten schätzen kühl-feuchtes, atlantisches Klima und gedeihen am besten auf humosen, tiefgründigen, lehm- und kalkreichen, gleichmäßig feuchten Böden. Gießen Sie daher regelmäßig, und sorgen Sie durch wiederholtes Hacken für lockeren Boden. Wollen Sie weniger Zeit für die Pflege aufwenden, dann bedecken Sie die Erde zwischen den Pflanzen mit einer Mulchschicht.

Die Traditionellen – von Weiß- und Rotkohl bis Wirsing

Gesund und vielseitigFoto: Hudak Rotkohl
Von den Kopfkohlarten gibt es frühe, mitt­lere und späte Sorten. Kaufen Sie frühe Weiß- und Rotkohlsorten am besten als vorgezogene Jungpflanzen, wenn Sie kein Gewächshaus besitzen, wo Sie sie im Februar aussäen können. Wichtig beim frühen Anbau ist, dass die Sämlinge hell genug stehen und die Temperaturen nach der Keimung nicht unter 10 °C sinken, weil sonst eine unerwünschte Blütenbildung im Sommer angeregt wird.

Gepflanzt wird von April bis August im Abstand von 50 x 50 cm. Achten Sie unbedingt auf eine regelmäßige Wasserversorgung, und häufeln Sie die Pflanzen etwa vier Wochen nach der Pflanzung an, dann werden sie standfester. Ab Juni können Sie mit ersten Erntefreuden rechnen. Lassen Sie frühe Sorten nicht zu lange auf dem Beet stehen, sonst platzen die Köpfe auf, und verwenden Sie sie bald, denn zum Einlagern taugen sie nicht.

Sommer- und Herbstkohl wird von Mai bis Juli direkt ins Beet gesät oder gepflanzt, gern mit etwas größeren Pflanzabständen (60 x 60 cm). Je nach Sorte wird er von August bis Dezember geerntet. Lassen Sie sich mit der Ernte von Lagerkohl ruhig Zeit, je später, desto besser! Die Köpfe können in einem kühlen Keller am Strunk aufgehängt oder in einer Erdmiete bis zum Frühjahr gelagert werden.

Eine beliebte Form der Haltbarmachung ist die Herstellung von Sauerkraut. Das fein geschnittene Kraut wird dazu mit wenig Salz in einem Gärtopf schichtweise eingestampft und zuerst bei Zimmertemperatur, anschließend bei etwa 10 °C aufbewahrt, da­mit eine Milchsäuregärung stattfinden kann. Zur Herstellung von Sauerkraut, aber auch für Rohkost und Salat verwenden Sie am bes­ten Spitzkohl, z.B. die Sorte ‘Filderkraut’.

In wintermilden Gegenden können Sie sich Weißkohl auch als Überwinterungsgemüse schmecken lassen. Säen Sie dann im August aus, und verpflanzen Sie den Kohl bis Mitte Oktober im Abstand von 30 x 20 cm. Droht starker Frost, decken Sie ihn mit Gärtnervlies oder Reisig ab. Schon ab März können die jungen Kohlpflanzen wie Blattgemüse geerntet werden. Der deutlich winterfestere Wirsing wird ebenfalls ab Februar unter Glas ausgesät, von April bis August gepflanzt und von Juni bis Februar geerntet. Ausgesprochene Wintersorten können noch im August ausgesät werden und versprechen dann im folgenden Jahr eine frühzeitige Ernte etwa ab März.

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