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Nützlinge im Porträt: Amphibien und Reptilien
Das "Doppelleben" der Amphibien
Foto: digitalstock
Kröten, Frösche und ihre nahen Verwandten, Molche, Unken und Salamander, gehören nicht gerade zu den beliebtesten Tieren. Dabei zählen diese heimischen Amphibien (Lurche) zu unseren Nützlingen. Gleiches gilt auch für die bei uns vorkommenden Reptilien (Kriechtiere) wie Eidechsen, Blindschleichen und Schlangen.
In Deutschland kommen 21 Amphibien- und 14 Reptilienarten vor. Einige dieser Arten finden wir auch in unseren Gärten. Auf diese möchte ich hier näher eingehen.
Allgemeines zu Amphibien
Viele Arten dieser Tierklasse führen bezüglich ihres Lebensraumes ein „Doppelleben“. Sie kommen im Wasser zur Welt und verbringen hier ihr Larvenstadium. Nach der Metamorphose (Umwandlung) zum vollentwickelten Tier verlassen sie das Wasser und begeben sich an Land.
Dieses Verhalten spiegelt sich auch in dem wissenschaftlichen Namen Amphiba wieder. Das Wort stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Doppellebende“. Vielen ist vielleicht auch der Begriff Amphibienfahrzeug bekannt: ein Auto, das sich ganz normal auf der Straße bewegen kann, sich aber auch wie ein Motorboot im Wasser verhält. Für die meisten Amphibienarten ist das Vorkommen von Gewässern wie Seen und Teichen unentbehrlich.
Die Tiere sind dämmerungs- und nachtaktiv. Das gewährleistet einen gewissen Schutz vor Fressfeinden und schützt vor Austrocknung. Amphibien sind - wie z.B. auch Fische und Insekten - wechselwarm, d.h. sie können ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren. Bei zunehmender Kälte werden sie immer träger und fallen schließlich in die sogenannte Winterstarre. Nun sind alle Stoffwechselvorgänge der Tiere heruntergefahren. Erst mit beginnendem Frühjahr und zunehmender Umgebungstemperatur „erwachen“ sie aus diesem Zustand und werden wieder aktiv.
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