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Pflanzengallen: auffällig, aber harmlos
Foto: Hoyer
Gallen, so die Definition aus einem botanischen Wörterbuch, sind „meist durch Stich und Eiablage von Gallwespen oder -milben oder durch parasitische Pilze hervorgerufene Bildungsabweichungen der Pflanzen“.
Im Laufe des Gartenjahrs kann man an Pflanzen ganz verschiedene Gallen beobachten. Viele kennen die roten oder gelben, knötchen- oder hörnchenartigen Auswüchse an Ahorn- und Lindenblättern. Je nach Pflanzenart und Verursacher entstehen Gebilde, die nach ihrem Aussehen als Linsen-, Knopf-, Pocken- oder Schwammgallen bezeichnet werden. Durchaus hübsch sehen z.B. die braunen Knopfgallen an Eichenblättern aus oder die filigranen Schlafäpfel, welche die Gemeine Rosengallwespe hervorruft.
Gallenbildende Insekten und Milben stechen in das Pflanzengewebe und regen es dadurch zum Wachsen an. So bilden sich bei Gallwespen und Gallmücken häufig schützende Hüllen um die abgelegten Eier. Die daraus schlüpfenden Larven finden in dem Gallengewebe nicht nur Schutz, sondern auch Nahrung.