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Biologischer Pflanzenschutz im Garten

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Nützliche Insekten und Milben

Noch viel wirkungsvoller als Singvögel sind eine Reihe von Insekten und Milben, die als Räuber beispielsweise Blattläusen oder Spinnmilben nachstellen. Hierzu gehören Marienkäfer, Schweb­fliegen­larven, Raubwanzen und eine Reihe von winzigen Raubmilben. Jetzt im Winter sind diese Nützlinge zwar nicht zu sehen, aber spätestens mit den ersten Sonnenstrahlen im März kriechen die Marienkäfer aus ihren Winterverstecken hervor.

In abwechslungsreich bepflanzten Gärten fühlen sich viele dieser Nützlinge wohl. Lässt man Marienkäfern und anderen Nützlingen im Winter eine schützende Mulchschicht aus Falllaub, können die kostenlosen Helfer im Frühjahr mit ihrer Arbeit beginnen.

Allerdings ist fast jedes Jahr zu beobachten, dass sich die Blattläuse meist schneller entwickeln als ihre Feinde, sodass es dann doch zu einem erheblichen Befall kommen kann. Auch der Apfel­wickler oder die Rosenblattwespe werden durch die in Kleingärten reichlich vorhandenen Singvögel normalerweise nicht ausreichend reduziert. Und im vergangenen Jahr gelang es den Igeln nicht, alle Schnecken im Garten aufzufressen.

Auch wenn die einheimischen Nützlinge die Vermehrung von Blattläusen, Raupen und Schnecken nicht verhindern können, so sind sie doch wichtige Helfer im Kampf gegen die Massenvermehrung von Schädlingen. Sehr gut lässt sich das fast jedes Jahr beim Befall der Obstgehölze mit Blatt­läusen beobachten. Nach der Blüte vermehren sich die Blattläuse meist rasant. Nach einiger Zeit findet man dann in den Blattlauskolonien auch bekannte Räuber wie den Marienkäfer oder die Schwebfliegenlarve.

Zudem wird man sehr bald einzelne Blattläuse entdecken, die bräunlich verfärbt und eigenartig aufgebläht aussehen. Sie wurden von winzigen Blattlausschlupfwespen parasitiert.

Um der Natur ein wenig nachzuhelfen, werden bestimmte Nützlinge, wie schon erwähnt, in Gewächshäusern oder Labors vermehrt, damit Gärtner sie für den biologischen Pflanzenschutz einsetzen können. Näheres dazu finden Sie in den beiden Beiträgen

Christoph Hoyer

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