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Rosen: Profis pflanzen im Herbst
Kulturrosen brauchen besonderen Winterschutz
Foto: Themenbild Bei Kulturrosen, speziell den öfter blühenden, haben wir eine Besonderheit zu beachten. Die meisten Kletter- und Strauchrosen zeigen ausreichende Winterhärte, die meisten Beet-, Zwerg- und Edelrosen brauchen einen Winterschutz. Der lässt sich durch Anhäufeln mit Gartenboden oder Kompost oder durch dichtes Abdecken mit luftdurchlässigem Material, z.B. Reisig, gewährleisten.
Die Robustheit einer Rosensorte ist auch entscheidend für das Überleben im Winter. Leider finden wir wenige Hochstammrosen in unseren Gärten. Die Kulturzeit in den Baumschulen ist länger, daher der höhere Preis. Das Hauptproblem ist aber: Wie bekomme ich meine Hochstammrose über den Winter?
Der Stamm der Hochstammrose ist ein Wildrosenstamm, der keinen Winterschutz benötigt. Die darauf veredelte Rose ist hingegen eine Edelrose und im Winter entsprechend zu schützen. Zur Vorbereitung des Winterschutzes der Hochstammrose ist es notwendig, die Rose stark zurückzuschneiden. Effektiv, aber oft nicht möglich, ist das Eingraben der Rosenkrone bis zur Veredlungsstelle, wenn sich der Stamm noch biegen lässt und ca. 1,5 m lang ist. Sollte sich die Rosenkrone nicht in die Erde eingraben lassen (unbiegsamer Stamm, zu geringe Stammlänge), ist auch ein Winterschutz durch Umwickeln der Krone mit Reisig oder z.B. Gemüsenetzen, die in jedem Haushalt beim Kauf von Kartoffeln oder Zwiebeln anfallen, möglich.
Das Einpacken der Hochstammkrone in Vlies, Papiertüten oder Plastiksäcke sollte unterbleiben, weil es an sonnigen Wintertagen unter diesem Einpackmaterial zu einer starken Erwärmung der Krone kommt, die dadurch antreibt und in der nächsten kalten Frostnacht dann wieder zurückfriert.