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Naturnah und lebendig: Wasser- und Sumpfgärten

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Und so wird es gemacht

KrebsschereFoto: Stein Für die Tiefwasserzone mit einer Mindestwassertiefe von 50–80 cm ist die Krebsschere (Stratiotes aloides) geeignet Lage: Ein vielfältiges Pflanzen- und Tierleben er­for­dert einen möglichst sonnigen Standort des Teiches oder Sumpfbeetes. Um eine natürliche Wirkung der Anlage zu erzielen, sollten Sie die tiefste Stelle im Garten als Standort wählen.

Als Materialien zum Abdichten kom­men die folgenden Baustoffe in Betracht:

  1. Am verbreitetsten sind nach wie vor PVC-Folien mit 0,8–1 mm Stärke. Sie erlauben eine indivi­duelle Gestaltung. Bei großen Anlagen können die Folien­bah­nen verschweißt werden, wo­rüber Sie sich vom Fach­­mann beraten lassen sollten. Teurer, aber um­welt­freund­licher sind vor­konfektionierte Folien aus syn­thetischem Kautschuk (EPDM).
  2. Fertigteiche aus glasfaserverstärktem Polyester sind nur bis maximal etwa 20 m² Wasser­fläche zu bekommen.
  3. Bei betonierten Teichen besteht im Winter die Gefahr, dass der Frost den Beton sprengt, da die­ses starre Material die Ausdehnung des Eises nicht mitmacht.
  4. Ton als Naturbaustoff wird heute wieder stärker für Teichdichtungen verwendet. Beim Ein­satz im Garten sollten Sie jedoch bedenken, dass Pflanzenwurzeln und -triebe die Ton­schicht durchwachsen und da­durch für Undichtigkeiten sorgen können.

Größe und Tiefe: Für einen Teich mit 80 cm Tiefe sollte eine Fläche von wenigstens 6–8 m² vor­gesehen werden, wenn das Ufer nicht zu steil sein soll. Ein flaches Ufer – zumindest in Teil­be­rei­chen – ist für Amphibien als Ein- und Ausgang des Teiches notwendig.

Außerdem sollte bei naturnahen Bepflanzungen eine großzügige Flachwasserzone für Röh­richt­ar­ten geschaffen werden. Kleinere Flächen lassen sich z.B. als Sumpfbeet gestalten.

SeerosenFoto: Stein Seerosen (Nymphaea in Arten), hier die Sorte ‘Marliacea Rosea’, bezaubern durch ihre wunderschönen Blüten Einfüllen des Substrates: Wenn die Teichanlage einen möglichst naturnahen Charakter haben soll, sollten Sie nicht in Körbe pflanzen, sondern den Boden des Teiches inklusive der Sumpfzone mit Substrat aus­fül­len. Es genügt bereits eine Stärke von 10 cm.

Um gegen eine spätere starke Veralgung und Trübung des Wassers vorzubeugen, sollten Sie ein möglichst nährstoffarmes Material, z.B. feinen Kies oder Sand, ver­wenden. Für reine Sumpfbeete ist dagegen leh­mi­ger Gartenboden mit einer Zumischung von Torf oder kompostierter Rinde geeignet.

Die Bepflanzung: Die Pflanzen werden vor dem Ein­fül­len des Wassers eingesetzt. Bei Pflanzung ab Mitte Mai bis spätestens Ende Juli können Sie davon ausgehen, dass die Pflanzen anwachsen.

Tipp: Bepflanzen Sie die tiefen Zonen nicht zu dicht, damit auch nach einigen Jahren noch freie Wasserfläche zu sehen ist. Bei sehr kleinen Flächen sollten Sie auf eine Bepflanzung der tiefen Zone lieber ganz verzichten und nur später einige Unterwasserpflanzen einbringen.

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