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Obstgarten Juni
Foto: Breder
Tagesschlafplatz für Nützlinge
(bs) Ohrwürmer sind in Obstbäumen überaus nützlich, denn mit großem Appetit machen sie nachts Jagd auf eine Vielzahl von schädlichen Kleininsekten, deren Jungtiere und Eier, z.B. Blattläuse, Schildläuse oder Apfelwicklerraupen. Tagsüber fühlen Sie sich wohl in Töpfen mit Holzwolle oder Gras, die man mit Kontakt zur Rinde in die Bäume hängt.
Schöne Äpfel
(hbw) Gehaltvolle, aromareiche und schön ausgefärbte Äpfel entwickeln sich nur, wenn sie ausreichend Licht bekommen. Deshalb schmecken Früchte aus dem Kroneninnern deutlich „flacher“. Es ist also wichtig, das Innere der Baumkrone auszulichten und die senkrecht aus den größeren Ästen treibenden Wasserschosse zu entfernen.
Im Juni sind sie noch so weich, dass sie sich problemlos abreißen lassen. Das ist besser, als sie mit der Schere wegzuschneiden, denn beim Reißen werden die schlafenden Augen an der Triebbasis gleich mit entfernt.
Mit der Schere kommt man nicht nahe genug an den Triebansatz, und es dauert nicht lange, bis aus den schlafenden Augen mehrere neue Wasserschosse treiben. Die dichte Blattmasse lässt dann nicht nur wenig Licht ins Bauminnere, es siedeln sich auch gern Blatt und Blutläuse an.
Wasser rettet Fruchtansatz
(bs) Bei Hitze verbrauchen Obstbäume viel Wasser und müssen durchdringend gegossen werden. Keinesfalls dürfen sie austrocknen, sonst werfen sie massiv bereits angesetzte Früchte ab. Besonders empfindlich reagieren Kübelobst in Töpfen und Obsthecken mit Säulenobst, denn ihnen steht nur ein begrenzter Wurzelraum zur Verfügung.
Vorbeugen kann man mit einer automatischen Bewässerung, einer Mulchdecke aus Holzhäcksel, Rindenprodukten oder ganz einfach mit einer 3–5 cm hohen Schicht Rasenschnitt.
Bei Äpfeln kann Trockenheit und damit ein mangel hafter Kalktransport innerhalb der Pflanze zu Stippigkeit führen. Bei Birnen ist Trockenheit und zu große Hitze eine Ursache für die Bildung von ungenießbaren Steinzellen in den Früchten.